Wegen einer Beiss-Attacke gegen Giorgio Chellini im letzten Gruppenspiel gegen Italien droht Luis Suarez das vorzeitige WM-Aus. Es war nicht das erste Mal, dass sich Uruguay Stürmer allzu bissig zeigte.
Luis Suarez droht nach der Beiss-Attacke gegen Italiens Verteidiger Giorgio Chiellini das WM-Ende. Wegen ähnlicher Vergehen wurde Uruguays Stürmer in Holland und England schon für 17 Spiele gesperrt.
Im November 2010 biss Suarez als Stürmer von Ajax Amsterdam gegen Otman Bakkal von PSV Eindhoven zu (7 Spielsperren). Zweieinhalb Jahre später wurde Suarez, mittlerweile bei Liverpool unter Vertrag, gegen Branislav Ivanovic von Chelsea zum Wiederholungstäter (10 Spielsperren). Eine weitere lange Sperre (8 Spiele) handelte sich Suarez im Dezember 2011 für rassistische Äusserungen gegen Patrice Evra ein. Und auch an der Fussball-WM 2010 in Südafrika wurde Suarez ausgeschlossen: Damals erreichte Uruguay dank Suarez‘ absichtlichem Handspiels in der Schlussminute auf der Torlinie im Viertelfinals gegen Ghana nach einem 0:0 nach Verlängerung im Penaltyschiessen die Halbfinals.
Gesehen oder nicht – das ist die Frage
Wie geht der «Fall Suarez» nun weiter? Entscheidend wird sein, was der mexikanische Referee Marco Rodriguez rapportieren wird. Wenn er die Szene gesehen und beurteilt hat, kann Suarez ohne Strafe davonkommen, so wie der Spanier David Villa an der WM 2010 für einen Schlag ins Gesicht des Honduraners Emilio Izaguirre. Wenn Rodriguez Suarez‘ Beiss-Attacke aber nicht gesehen hat, droht dem Topskorer der englischen Premier League eine Sperre durch den TV-Beweis, so wie an der WM 2006 Torsten Frings (De) für einen Faustschlag gegen Julio Cruz (Arg).