Der Freitag ist in der Schweiz der bisher heissteste Tag des Jahres gewesen. Beim sommerlichen Intermezzo wurden in Buchs SG nach Angaben der Wetterdienste 31,8 Grad und in Vaduz 31,4 Grad gemessen. Über 30 Grad gab es auch in Chur, Basel, Genf und Sitten.
MeteoMedia meldete aus dem Föhndreieck in der Bündner Herrschaft, Sarganserland und Liechtenstein gar Temperaturen von bis zu 32 Grad. Etwas kühler war es nach Angaben von MeteoNews in Zürich-Flughafen mit 29,3 Grad und in Luzern mit 29,2 Grad.
Ungewöhnliche Hitze
Über 25 Grad meldete MeteoNews für die auf knapp 1000 Meter über Meer liegende Stadt La Chaux-de-Fonds im Neuenburger Jura. 18 Grad waren es auf dem 2000 Meter hohen Freiburger Gipfel Moléson und 5 Grad auf dem Jungfraujoch auf 3580 Metern über Meer.
So grosse Hitze in der ersten Maihälfte sei im Flachland sehr ungewöhnlich, sagte Daniel Gerstgrasser, Meteorologe bei MeteoSchweiz, am Abend des bisher heissesten Tages von 2012 der Nachrichtenagentur sda. Ähnliche Temperaturen vor Mitte Mai habe es 1969 letztmals gegeben.
Der Sommer hält laut den Wetterdiensten nicht lange an. Ab Samstag ist rund 15 Grad kühleres und teilweise nasses Wetter zu erwarten. Die vier Eisheiligen Pankraz, Servaz, Bonifaz und Kalte Sophie werden von Samstag bis Dienstag vorbeiziehen. In den Nächten könnte es gar zu Bodenfrost kommen.
Kaltluft-Einbrüche dieser Art sind laut Gerstgrasser im Frühling durchaus üblich. Aussergewöhnlich sei am Wetterumschwung nur, dass die Temperaturen von hohem Niveau fielen, sagte der Meteorologe.
Eisheilige kommen
Pankratius – sein Namenstag ist am Samstag 12. Mai – starb im Alter von 14 Jahren den Märtyrertod. Er gilt als Patron der jungen Saat und der Blüten. Servatius von Tongern – am 13. Mai – war der erste Bischof des belgischen Tongern. Er wird im Volksglauben bei Fussleiden, Frostschäden, Rheumatismus und Rattenplagen angerufen.
Bonifatius von Tarsus mit Namenstag am 14. Mai ist ebenfalls ein Märtyrer. Er wurde im 4. Jahrhundert getötet. Die Kalte Sophie schliesslich (15. Mai) geht auf Sophia von Rom zurück. Sie wurde im 4. Jahrhundert als Märtyrerin getötet und gilt als Patronin gegen Spätfröste. Sie ist für das Gedeihen der Früchte verantwortlich.