Die Grasshoppers wollen nicht auf ein richtiges Zürcher Fussballstadion verzichten: Nach dem Nein des Zürcher Stimmvolkes zum Hardturm-Projekt plant der Club nun einen Solo-Lauf. Erste Gespräche mit Investoren hätten bereits stattgefunden.
Die Grasshoppers wollen nicht auf ein Zürcher Fussballstadion verzichten und planen nach dem Nein des Zürcher Stimmvolkes zum Hardturm-Projekt nun den Alleingang. Gespräche mit Investoren hätten bereits stattgefunden. So sagte GC-Sprecher Adrian Fetscherin am Mittwoch gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1, dass GC unbedingt ein Stadion brauche und deshalb mit Hochdruck an einem eigenen Projekt arbeite.
GC plant ein Stadion für etwa 20’000 Zuschauerinnen und Zuschauer, was der Grösse des vor eineinhalb Wochen abgelehnten Hardturm-Stadions entspricht. Finanziert werden soll es vollständig durch Mantelnutzung.
Der Standort Hardturm ist für GC zwar erste Wahl. Doch angesichts der Einsprachen von Anwohnern, die das erste Mantelnutzungs-Projekt verhindert haben, ist für den Club auch ein anderer Ort denkbar. «GC hält im ganzen Kanton die Augen offen», sagte Fetscherin.
Der Zeitplan, den sich die Verantwortlichen vorgenommen haben, ist sportlich: Schon 2017 oder 2018 sollen die Bauarbeiten beendet sein.
Ob der FCZ mitmacht, ist noch unklar. Gespräche zwischen den Clubs fanden noch keine statt. Wie es beim FCZ auf Anfrage hiess, wolle man sich für ein neues, gemeinsames Projekt aber gerne zusammensetzen.
Rote Karte für das «Nüssli»-Stadion
Die Pläne der Grasshoppers haben nichts mit dem zweiten potenziellen Stadionprojekt zu tun, das der ehemalige GC-Präsident Fritz Peter schon verschiedentlich ins Gespräch brachte.
Peter schlug eine provisorische Stahlbaukonstruktion vor, ein so genanntes «Nüssli»-Stadion, benannt nach der Konstruktionsfirma. Stadt, Clubs und Fachleute winkten bereits mehrfach ab, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.
Clubs hofften auf bessere Stimmung
Bis auf Weiteres tragen der FCZ und GC ihre Spiele im Letzigrund aus. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben den Traum vom reinen Fussballstadion am 22. September platzen lassen, indem sie Nein zum 220-Millionen-Kredit sagten.
Beide Clubs hofften mit dem neuen Hardturm auf mehr Publikum, bessere Stimmung und damit grössere sportliche Erfolge als im Letzigrund. In diesem Leichtathletik-Stadion komme keine Stimmung auf, weil die Leute zu weit weg vom Spielfeld sässen.