Die Schweizer Obstproduzenten erwarten nach der Rekordernte im Vorjahr auch heuer wieder eine grosse Kirschenernte. Die ersten Schweizer Kirschen gibt es ab Mitte Juni, die Haupternte findet jedoch erst im Juli statt.
Die Obstproduzenten rechnen mit rund 3000 Tonnen Tafelkirschen. Das sind zwar rund 400 Tonnen weniger als im Rekordjahr 2014, aber rund 700 Tonnen mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Montag bekannt gab.
Rund 80 Prozent der Ernte werden die grossfruchtigen Kirschen ausmachen. Das sind Früchte mit einem Durchmesser von mehr als 24 Millimetern.
Bei den Konservenkirschen geht die Branche von 928 Tonnen aus. Im Vorjahr waren es 1032 Tonnen gewesen. Die Brennkirschen-Ernte wird auf 3000 bis 3500 Tonnen geschätzt. Das sind deutlich weniger als die 5800 Tonnen im Rekordjahr.
Die Kirschenlieferanten war im letzten Jahr von der unerwartet grossen Ernte regelrecht überrumpelt worden: Die Schätzungen waren im Vorfeld von 2500 Tonnen Tafelkirschen ausgegangen. Geerntet wurden aber letztlich 3400 Tonnen. Dies habe insbesondere gegen Ende der Kirschensaison zu Absatzproblemen geführt.
Die Ernte wird in diesem Jahr sechs bis acht Tage später beginnen als 2014. Im Wallis werden allerdings bereits in den ersten Juni-Tagen Kirschen gepflückt. In den anderen Regionen startet die Ernte ab Mitte Juni. Die Haupternte findet im Juli statt.
Neu werden die Kirschen in diesem Jahr nicht mehr in die Klassen «Premium», «Extra» und «Klasse 1» eingeteilt. Abgelöst werden diese Bezeichnungen durch die Zahlen «21+», «24+» und «28+». Diese Zahlen beziehen sich auf den Durchmesser der Kirschen in Millimeter.