Frankreich gelingt der Start in die Europameisterschaft. Der Gastgeber gewinnt das Eröffnungsspiel im Stade de France gegen Rumänien 2:1 dank eines späten Tores, einem Kunstschuss von Dimitri Payet in der 89. Minute.
Les Bleus werden im Stade de France für ihren geglückten Einstieg in die Heim-EM gefeiert.
(Bild: Reuters/Darren Staples)Der Mann des Spiels: Dimitri Payet, Vorbereiter des Führungstreffers und Autor des Siegtores in der 89. Minute mit einem Kunstschuss.
(Bild: Reuters/CHARLES PLATIAU)Frankreich jubelt: Adil Rami zuoberst auf der Spielertraube.
(Bild: John SibleyReuters/)Rumänischer Frust: Razvan Rat nach dem vergeblichen Aufbau eines Bollwerks.
(Bild: Reuters/Darren Staples)Die Erlösung des Torschützen: Olivier Giroud nach dem durch einen Torhüterfehler begünstigten Führungstreffer.
(Bild: Reuters/CHARLES PLATIAU)Frankreich jubelt: Fans im Stade de France.
(Bild: Reuters/John Sibley)Frankreich jubelt: Fans in Marseille.
(Bild: Reuters/YVES HERMAN)Frankreich jubelt: Fans in Paris.
(Bild: Reuters/GONZALO FUENTES)Dimitri Payet sorgte für den erhofften siegreichen Start der Franzosen in der Schweizer Gruppe A. Der Spielmacher von West Ham war der überragende Spieler und schoss in der 89. Minute mit einem herrlichen Schuss das 2:1. Payet hatte in der 57. Minute schon die Vorlage zum 1:0 von Olivier Giroud geliefert. Die Rumänen glichen in der 65. Minute dank einem von Bogdan Stancu verwandelten Foulpenalty zwischenzeitlich aus.
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Nach dem Ausgleich schien es so, als hätte Frankreich den Faden vollends verloren. Die Rumänen gerieten kaum mehr unter Druck. Doch Payet hatte noch eine letzte Überraschung parat, in Form eines wunderbaren Schusses ins Lattenkreuz.
Payet – der West-Ham-Profi als Dreh- und Angelpunkt
Payet war Dreh- und Angelpunkt einer französischen Mannschaft, die ihre Nervosität nie ganz ablegen konnte. Nach dem sehr mühevollen Start in die Partie mit zahlreichen Fehlpässen zeigte der Gastgeber zumindest phasenweise, weshalb sein Offensivpotenzial in den letzten Wochen so oft gelobt worden war. Payet setzte mit Dribblings und Flanken Akzente.
Der Freistoss-Spezialist war am Ursprung von fast jeder gefährlichen Aktion der Franzosen. Am nächsten kam Griezmann aber einem Treffer in der ersten Halbzeit, als er in der 14. Minute nach einem rumänischen Abwehrfehler nur den Pfosten traf.
Eine Last fällt von den Schultern: Fankreichs Cheftrainer Didier Deschamps (links) beim Schlusspfiff. (Bild: Reuters/Darren Staples)
Es war offensichtlich, dass Frankreich über mehr Qualität verfügt. Nur brachte die «Equipe tricolore» den Match nie wirklich unter Kontrolle. Die Rumänen konnten sich immer wieder über längere Zeit vom Druck des Favoriten befreien. In der Offensive setzten die Osteuropäer Nadelstiche. Stancu scheiterte in der 4. Minute aus bester Position an Frankreichs Keeper Hugo Lloris und vergab kurz nach der Pause eine weitere gute Chance.
Die Defensivmoral der Rumänen stimmt
Anghel Iordanescu, der zum 101. Mal die rumänische Nationalmannschaft betreute, hatte sein Team exzellent eingestellt. Auch ohne überragende Spieler überzeugte das Ensemble, praktizierte ein gutes Pressing und war in der Verteidigung meistens auf der Höhe. Die Arbeitsmoral stimmte ohnehin. Nach dem 0:1 liess es sich nicht entmutigen und kam nach einem Foul von Patrice Evra im Strafraum zum 1:1, das angesichts des Chancenverhältnisses etwas glückhaft, aber auch hart erarbeitet war.
Die Franzosen spielten alles andere als überragend, aber sie kamen doch zu Chancen. Am Ende griffen sie mit vier Stürmern an, benötigten aber einen Geniestreich des mit Abstand besten Spielers auf dem Platz. Payet verliess das Feld kurz vor dem Schlusspfiff unter dem Applaus der 80’000 Zuschauern im Stade de France. Rumänien, das eine gute Vorstellung zeigte, trifft am Mittwoch in Paris auf die Schweiz.
Frankreich–Rumänien 2:1 (0:0)
Stade de France, Saint-Denis. – 80’000 Zuschauer. – SR Kassai (HUN).
Tore: 58. Giroud (Payet) 1:0. 65. Stancu (Foulpenalty) 1:1. 89. Payet (Kanté) 2:1.
Frankreich: Lloris; Evra, Koscielny, Rami, Sagna; Matuidi, Kanté, Pogba (77. Martial); Payet (91. Sissoko), Giroud, Griezmann (66. Coman).
Rumänien: Tatarusanu; Sapunaru, Chiriches, Grigore, Rat; Hoban, Pintilii; Popa (82. Torje), Stanciu, Stancu (72. Chipciu); Andone (61. Alibec).
Bemerkungen:Beide Mannschaften komplett. 14. Kopfball von Griezmann an den Pfosten. Verwarnungen: 32. Chiriches (Foul), 45. Rat (Foul), 45. Giroud (Foul), 78. Popa (Foul).