Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf

Jetzt, wo der republikanische Kandidat de facto feststeht, kann in den USA endlich Wahlkampf gemacht werden. Oder nicht? Mit dem offiziellen Ausscheiden Rick Santorums aus dem Vorwahlkampf wird Mitt Romney allerorten als de facto Präsidentschaftskandidat gehandelt. Santorum hat sich zwar öffentlich nicht zu Romney als Kandidat bekannt, dennoch werden die Nachrichten im Fernsehen und Radio […]

Republikanische Partei in Ohio: Von Wahlen nicht viel zu sehen auf der Website.

Jetzt, wo der republikanische Kandidat de facto feststeht, kann in den USA endlich Wahlkampf gemacht werden. Oder nicht?

Mit dem offiziellen Ausscheiden Rick Santorums aus dem Vorwahlkampf wird Mitt Romney allerorten als de facto Präsidentschaftskandidat gehandelt. Santorum hat sich zwar öffentlich nicht zu Romney als Kandidat bekannt, dennoch werden die Nachrichten im Fernsehen und Radio mittlerweile von einem Schlagabtausch der mutmaßlichen Kontrahenten dominiert.

Frei nach dem Motto, «Wo Du hingehst, da will auch ich hingehen», folgt Mitt Romney Präsident Obama auf dem Fuße, wo er kann, um in den Beiträgen, die Obama sonst für sich gehabt hätte, mit aufzutauchen – zumindest hieß es im Radio, das sei die Taktik. Beispielsweise war Obama letzte Woche im Norden von Ohio bei einem Job Training Center, um öffentlichkeitswirksam zu warnen, daß die Republikaner Gelder für Programme wie diese kürzen wollten. Kurz darauf tauchte Romey bei einer Fabrik in der Nähe auf, wo Obama im letzten Wahlkampf eine Rede hielt, und die kurz danach geschlossen wurde. Romney beklagte selbstverständlich, das sei Obamas Fehler gewesen.

Sind wir also jetzt im Wahlkampf? Wenn man sich die Webseiten der Demokraten und Republikaner in Ohio ansieht, herrscht zur Zeit Ruhe vor dem Sturm. Es werden die jeweiligen Parteiversammlungen angekündigt, um Spenden gebeten und so weiter –  aber man merkt, richtig los geht es erst im Sommer, wenn beide offiziell gekürt wurden.

Bis dahin „business as usual“.

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