18 Monate nach dem Doppeltötungsdelikt von Spiez hat die Berner Polizei drei Männer festgenommen. Sie werden dringend verdächtigt, mit der Tat in Verbindung zu stehen. Die Tatwaffe wurde allerdings bis heute nicht gefunden – die Ermittlungen gehen weiter.
Das Gewaltverbrechen vom 11. Mai 2013 hatte schweizweit Betroffenheit ausgelöst. In der Dachwohnung eines Kinderheims waren der 53-jährige Heimleiter und seine 51-jährige Partnerin erstochen aufgefunden worden.
Dutzende Ermittler tappten lange Zeit im Dunkeln. Erst jetzt melden die Staatsanwaltschaft Oberland und die Kantonspolizei Bern einen möglichen Fahndungserfolg.
Drei Schweizer im Alter von 18, 19 und 46 Jahren wurden am (gestrigen) Donnerstag in Bern festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt. Wer welche Rolle gespielt haben könnte, ist nicht bekannt. Besonders schwer belastet wird einer der drei Männer: Eine am Tatort vorgefundene DNA-Spur stimmt mit seiner DNA überein.
Viele Fragen bleiben offen, insbesondere zu Motiv und Tatwaffe. Die Ermittlungen würden deshalb intensiv weitergeführt, schreibt die Polizei. Ob nach weiteren Verdächtigen gesucht wird, liess eine Sprecherin auf Anfrage offen. Sie machte dafür ermittlungstaktische Gründe geltend.
Die neun Kinder im Heim sollen von der Tat seinerzeit nichts mitbekommen haben. Sie waren in der «Pädagogischen Lebensgemeinschaft» zuhause, weil sie aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können. Nach der Tat wurden sie anderweitig untergebracht.