Nach gewalttätigen Protesten patrouilliert Armee in Beirut

Nach gewalttätigen Protesten gegen die Abfallkrise sind am Sonntagabend Einheiten der libanesischen Armee in Beirut zu sehen gewesen.

Die Polizei in Beirut setzte Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. Die Abfallkrise löste die Proteste gegen die Regierung aus. (Bild: sda)

Nach gewalttätigen Protesten gegen die Abfallkrise sind am Sonntagabend Einheiten der libanesischen Armee in Beirut zu sehen gewesen.

In Beirat patrouilliert die Armee, wie ein Sprecher der Sicherheitskräfte dem US-Fernsehsender CNN erklärte. Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, das Militär habe zwei zentrale Plätze geräumt. Nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes wurden bei Zusammenstössen Dutzende Menschen verletzt.

Nach Behördenangaben wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten wurden nach Behördenangaben mehr als 70 Menschen verletzt. Den Angaben zufolge kamen mehr als 40 Demonstranten ins Spital, zudem wurden auch etwa 30 Mitglieder der Sicherheitskräfte verletzt.

Zu der erneuten Eskalation kam es, als etwa 200 zum Teil vermummte Jugendliche auf einem zentralen Platz demonstrierten und die Polizisten mit Steinen und mit Sand gefüllten Flaschen bewarfen. Die Polizei setzte Wasserkanonen und Tränengas ein, um die Menge zu vertreiben.

Zuvor hatten sich am Nachmittag etwa 1000 Menschen vor dem Sitz des Regierungschefs Tammam Salam versammelt. Sie protestierten gegen die Abfallkrise. Seit Juli türmt sich der Abfall, weil eine überquellende Deponie der Hauptstadt geschlossen wurde. Aufgebrachte Einwohner machen die Regierung für die Zustände verantwortlich. Die Proteste haben sich auch auf andere Landesteile ausgeweitet.

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