Nach Hirschacker-Sanierung: Mehr Stoffe im Visier

Nach der Sanierung der Deponie Hirschacker in Grenzach werden künftig mehr Stoffe im Grundwasser überwacht als bisher vorgesehen. Das Landes-Umwelt-Ministerium kommt damit einer Greenpeace-Forderung entgegen, wie es am Dienstag mitteilte.

Greenpeace-Protest vor der Generalversammlung von Roche. (Bild: Greenpeace/zVg)

Nach der Sanierung der Deponie Hirschacker in Grenzach werden künftig mehr Stoffe im Grundwasser überwacht als bisher vorgesehen. Das Landes-Umwelt-Ministerium kommt damit einer Greenpeace-Forderung entgegen, wie es am Dienstag mitteilte.

Nach der umstrittenen Sanierung – Greenpeace hatte das Vorgehen als unzureichend und gesetzeswidrig kritisiert – sei ein «deutliches Absinken der Belastungen» im Grundwasser festgestellt worden. Das sei ein starkes Indiz für die Richtigkeit der getroffenen Massnahmen, lässt sich Umwelt-Ministerialdirektor Helmfried Meinel zitieren.

Ziel sei das Sicherstellen des Schutzes von Umwelt und Bevölkerung. Nach einem Treffen mit der Umweltorganisation sieht Meinel jedoch keinen Bedarf für zusätzliche Sanierungsmassnahmen, welche diese gefordert habe; die «andauernde Grundwasserbehandlung» reiche – während 20 Jahren wird laufend Wasser abgepumpt und gereinigt.

«Alle denkbaren Schadstoffe»

Einig seien sich baden-württembergische Behörden und Greenpeace darin, «dass die früheren Ablagerungen der chemischen Industrie Basel zu schwerwiegenden Umweltproblemen geführt» hätten. Auf Wunsch von Greenpeace würden nun die Grundwasser-Untersuchungen von einigen wesentlichen «auf alle denkbaren Schadstoffe» ausgeweitet.

Die Hirschacker-Altlast erstreckt sich über 78’000 Quadratmeter in mehreren früheren Kiesgruben. Ausgehoben wurden nur Teile mit höchsten Schadstoffkonzentrationen. Neben Roche, die mehrere Millionen Euro zur Sanierung beisteuerte, hatten noch diverse andere Unternehmen von den 30er- bis in die 50er-Jahre auf dem «Hirschacker» Abfälle abgelagert.

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