Nach schweren Gewaltausbrüchen im südsudanesischen Bundesstaat Jonglei sind offenbar über 120’000 Menschen in der Region auf der Flucht. Hunderte seien bei den Kämpfen im Bezirk Pibor verletzt worden und würden medizinisch betreut.
Grund dafür seien Kämpfe zwischen ethnischen Gruppen, erklärte UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos am Mittwoch in einer Mitteilung. Seit knapp zwei Wochen kämpfen bewaffnete Mitglieder der Nuer und Murle gegeneinander.
Die Organisation «Ärzte ohne Grenzen» (MSF) teilte am Donnerstag mit, ein Team versuche derweil, Tausende Vertriebene zu erreichen, die Zuflucht in den umliegenden und mit Malaria verseuchten Sümpfen gesucht hätten. Die Vertriebenen harrten dort ohne sauberes Trinkwasser, Nahrung und medizinische Versorgung aus.
Die Krisenregion ist nicht nur Schauplatz ethnischer Konflikte, sondern es kommt auch immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Milizen und dem südsudanesischen Militär. Erst in der vergangenen Woche waren in Jonglei bei einem Anschlag auf einen UNO-Konvoi zwölf Menschen getötet worden.