Vor Indonesien werden nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes mehr als ein Dutzend Menschen vermutlich aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan vermisst. Die Küstenwache war am Mittwoch mit Booten vor der Küste von Ciamis in Westjava unterwegs.
Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, war nach ihren Angaben gering. Die genaue Zahl der Menschen an Bord war unklar.
Der Unfall ereignete sich am Dienstag. Sieben Iraner ertranken und wurden tot geborgen. 47 wurden gerettet. Schlepper wollten die Flüchtlinge nach Australien bringen. „Wir gehen davon aus, dass das Boot überladen war“, sagte der örtliche Polizeichef.
Reise der Hoffnung
Indonesien ist seit Jahren ein beliebtes Transitland für Flüchtlinge vor allem aus dem Nahen Osten, die illegal nach Australien gelangen wollen. Die Fahrt ist gefährlich, immer wieder verunglücken die oft schlecht ausgestatteten und überfüllten Boote.
Im vergangenen Dezember kamen vor der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel mindestens 50 Menschen um, als ihr Boot in einem Sturm kenterte. Im vergangenen Jahr fing die australische Marine 134 Boote mit 6879 Menschen an Bord ab. In diesem Jahr waren es bis Ende Juni 28.