Nach dem Fund einer Leiche vom Mittwoch in Basel ist am Donnerstag ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen worden. Für den 28-jährigen Schweizer wird Untersuchungshaft beantragt, ebenso für einen bereits am Mittwoch festgenommenen 26-Jährigen.
Bei der in einer Wohnung im Westen Basels gefundenen Leiche handelt es sich um eine unbekannte männliche Leiche mittleren Alters. Der Mann war offenbar schon seit mehreren Tagen bis Wochen tot. Der Zustand der Leiche erschwert Spurensicherung und Identifikation, wie am Donnerstag bei der Staatsanwaltschaft zu erfahren war.
Bis am Donnerstagabend war unklar, ob ein Hinweis Dritter zutrifft, wonach es sich beim Toten um eine seit Tagen vermisste Person handeln soll. Weiter offen ist ebenso, ob ein Gewaltverbrechen vorliegt. Die Staatsanwaltschaft hatte am Mittwochabend von einem «möglichen Tötungsdelikt» geschrieben.
Festgenommen wurde zuerst am Mittwoch ein 26-jähriger Schweizer, der in jener Wohnung lebt. Nach ersten Erkenntnissen von Rechtsmedizin, Kriminaltechnik und Ermittlern war ein dritter Mann im Zeitraum der möglichen Tat in jener Wohnung, wie ein Staatsanwaltssprecher sagte. Am Donnerstag sei deshalb der 28-Jährige festgenommen worden.
Beide Festgenommenen werden nun dem Zwangsmassnahmengericht vorgeführt. Wie und unter welchen Umständen der Unbekannte starb, ist unklar. Die beiden Festgenommenen seien im Drogenmilieu verkehrt, sagte der Sprecher auf Anfrage. Die Ermittlungen laufen weiter.