Der Aufschwung in der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie lässt weiter auf sich warten. Im ersten Semester 2013 kamen 2,5 Prozent weniger Aufträge herein, die Umsätze reduzierten sich um 1,3 Prozent. Trotzdem gibt es Anzeichen dafür, dass im zweiten Halbjahr die lang ersehnte Trendwende einsetzen könnte.
«Es zeigt sich ein erster heller, wenn auch dünner Streifen am Horizont», sagte Peter Dietrich, Direktor des Branchenverbands Swissmem, am Dienstag an der Halbjahresmedienkonferenz in Bern. So schätzten die Unternehmer bereits seit über einem halben Jahr die künftige Entwicklung der Bestellungseingänge grundsätzlich positiv ein.
Die Hinweise für eine Verbesserung der Lage mehrten sich. Verschiedene Indizes wie die stark angestiegenen Exportzahlen im Juli liessen diesen Schluss zu. Auch das moderate Wirtschaftswachstum im Hauptmarkt EU stimme positiv.
Anhaltender Gegenwind
Die jüngsten Zahlen aus der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) zeigen dagegen ein wenig erfreuliches Bild. Die Branche steht nach wie vor unter grossem Druck. Das zweite Quartal 2013 war das siebte in Folge, dass einen Rückgang des Auftragseinganges verzeichnete.
Neben dem Auftrags- und Umsatzrückgang entwickelten sich im ersten Halbjahr auch die Exporte der Industrieunternehmen negativ. Diese reduzierten sich um 1,5 Prozent. Insbesondere die Ausfuhren nach Asien (-3,6 Prozent) und Europa (-0,9 Prozent) waren rückläufig. Hingegen stiegen jene in die USA um 1,7 Prozent.
Nach dem grossen Einbruch vor fünf Jahren stagniert die MEM-Industrie seit 2009 bedingt durch die Frankenstärke und die schwache Wirtschaftslage im Ausland. Swissmem-Direktor Dietrich wertete dieses Am-Ort-Treten auch positiv: «Ein massiver Einbruch wäre ebenfalls denkbar gewesen.» Dass dieser aber ausblieb, stelle den Unternehmen ein gutes Zeugnis aus.