Nach Selbstanzündung gestorbener Tibeter in Indien beigesetzt

Hunderte Menschen haben am Sonntag in Indien an der Beisetzung eines tibetischen Jugendlichen teilgenommen. Dieser hatte sich am Donnerstag aus Protest gegen die chinesische Kontrolle über seine Heimat selbst angezündet. Er starb an einem Herzstillstand.

Exiltibeter gedenken im indischen McLeodganj des 16-jährigen Schülers, der sich aus Protest gegen die chinesische Kontrolle über seine Heimat selbst angezündet hatte und verstarb (Bild: sda)

Hunderte Menschen haben am Sonntag in Indien an der Beisetzung eines tibetischen Jugendlichen teilgenommen. Dieser hatte sich am Donnerstag aus Protest gegen die chinesische Kontrolle über seine Heimat selbst angezündet. Er starb an einem Herzstillstand.

Die Trauergemeinde kam im indischen McLeodganj, dem Sitz der tibetischen Exilregierung nahe Dharamsala, zusammen und erwies dem 16-jährigen Dorje Tsering die letzte Ehre. Der Leichnam des Schülers wurde eingeäschert. Die Selbstanzündung geschah in einem Lager für tibetische Flüchtlinge in der nordindischen Stadt Dehradun.

Mit Selbstanzündungen protestieren Tibeter immer wieder gegen die Herrschaft Chinas über ihre Heimat. China kontrolliert Tibet seit den 50er Jahren.

Der Volksrepublik wird vorgeworfen, die tibetische Kultur auslöschen zu wollen. Peking macht hingegen geltend, den Tibetern weitgehende politische Freiheiten zu gewähren und sie vom Wirtschaftswachstum des Landes profitieren zu lassen.

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