Die grossen Detailhändler zeigen sich zufrieden mit dem Verkauf von Raketen und Böllern zum Jahreswechsel. Nachdem bei der 1.-August-Feier vielerorts wegen Waldbrandgefahr Feuer- und Feuerwerkverbote galten, schlagen die Schweizer Feiernden nun zu Silvester zu.
Coop hat dieses Jahr bisher einige Prozent mehr Silvesterfeuerwerke verkauft als im Vorjahr, wie Sprecher Urs Meier am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. «Wir sind sehr zufrieden.»
Auch die Migros zeigt sich zufrieden. Sprecherin Martina Bosshard weist aber darauf hin, dass alles noch mit dem letzten Verkaufstag stehe oder falle. Denn 60 Prozent des Umsatzes würden jeweils am 31. Dezember erzielt.
Am besten laufen laut Bosshard jeweils Vulkane, Töpfe und Raketensets. «Das sind die Klassiker, die jedes Jahr beliebt sind.» Auch bei Coop greifen die Kunden vor allem zu fixfertigem Feuerwerk mit mehreren Raketen, den Feuerwerksbatterien. Aber auch Silvesterböller sind gefragt. Meier weist darauf hin, dass die Sicherheitshinweise unbedingt beachtet werden sollten.
Verschobene Gewichte
Übers Jahr gesehen dürfte die Verkaufsbilanz aber wohl schlechter ausfallen. Denn üblicherweise ist der 1. August für die Detailhändler das weitaus wichtigere Datum für den Feuerwerksverkauf als der Silvester.
Bei der Migros etwa werden jeweils drei Viertel des Feuerwerkumsatzes mit den Verkäufen zum 1. August erzielt, wie Bosshard sagt. Im Gegensatz zum Feuerwerk für den Nationalfeiertag machen auch nicht alle Migros-Genossenschaften bei den Silvester-Feuerwerksverkäufen mit.
Dieses Jahr könnte sich das Gewicht nun aber verschieben, wie Bosshard sagt. Denn am 1. August waren am Nationalfeiertag in vielen Kantonen Feuer im Wald und weniger als 200 Meter von Wäldern entfernt verboten gewesen, in manchen Kantonen durften Private gar kein Feuer entfachen und kein Feuerwerk zünden.
Auch zum Jahreswechsel gibt es wegen der Trockenheit einige Orte, an denen keine Böller und Raketen gezündet werden dürfen. Im Tessin und in Teilen Graubündens darf wegen Waldbrandgefahr voraussichtlich kein Feuerwerk abgebrannt werden. Auch die Kantone St. Gallen und Wallis haben zu sorgfältigem Umgang mit Feuer aufgerufen.