Für die Single «Waiting» hat der Zürcher Musiker Nickless einen «Swiss Music Award» erhalten – Wochen bevor am kommenden Freitag sein Debütalbum erscheint. Mit hohen Erwartungen geht der Senkrechtstarter gelassen um: «Druck macht man sich immer selbst.»
Dem 20-Jährigen geht es primär um den Spass am Musikmachen. Wie er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda sagte, wolle er sich diesen keinesfalls durch unnötige Angst vor einem One-Hit-Wonder-Dasein nehmen lassen. Auch wenn sein Erstling kein Erfolg werden sollte: «Ich bin noch so jung, ich habe ausreichend Zeit, um Neues zu bringen», so Nickless. Ausserdem hält er nicht viel davon, immer alles toppen zu wollen.
Ebenso wenig sieht er die Tatsache, dass «Waiting» im Radio rauf und runter läuft und zum «Besten Hit» des Landes gekürt wurde, als Zeichen dafür, dass er das Geheimnis des «perfekten Hits» kennt. «Natürlich sind mir Erfolgsfaktoren wie Authentizität und Zeitgeist im Zusammenspiel mit einer interessanten Persönlichkeit bekannt», erklärte Nickless, der das Handwerk in einem Studio von der Pike auf gelernt hat. Letztlich sei aber immer auch das Glück für eine gute Chartplatzierung verantwortlich.
Vier Jahre hat der junge Künstler und «selbstständige Musiker» an seinem ersten Album gearbeitet – deshalb der Titel «Four Years». Als folkig angehauchter Pop lässt sich sein Stil beschreiben – wobei die Zusätze «jugendlich» und «unschuldig» nicht fehlen dürfen. Zwar wird Nickless als neuer Bastian Baker gehandelt. Stimmlich und nicht selten auch musikalisch gesehen, liegt er Luca Hänni aber näher.
Auffallend ist, dass sich das Thema Liebe wie ein roter Faden durch das gesamte Album zieht. Praktisch jeder Song handelt von Schwärmereien für süsse Mädchen, Tränen und der Suche nach der Liebe. «Ich verarbeite nicht nur meine eigenen Erfahrungen, sondern auch jene von anderen», winkt Nickless ab. Angesprochen auf seinen aktuellen Beziehungsstatus meint er nur: «Du, ich bin gerade am Songs schreiben.»