Nach vier tödlichen Selbstmordattentaten am Montagmorgen hat es in einen vornehmlich von Christen bewohnten Ort im Libanon am Abend vier weitere solche Anschläge gegeben.
Am Morgen hatten vier Selbstmordattentäter fünf weitere Menschen in dem Ort Al-Kaa in der Nähe der Grenze zu Syrien mit in den Tod gerissen und 15 verletzt. Am Abend seien dann weitere vier Angreifer auf Motorrädern in den Ort in der Bekaa-Ebene gerast und hätten sich in die Luft gesprengt, berichteten Einwohner.
Es wurde davon ausgegangen, dass die Attentäter bei den Explosionen starben. Eine Bestätigung gab es dafür aber zunächst nicht. Das libanesische Rote Kreuz teilte mit, 13 Menschen seien verletzt worden.
Zunächst war unklar, wer für die Anschläge verantwortlich ist. Der von der Schiitenmiliz Hisbollah betriebene TV-Kanal Al-Manar beschuldigte Anhänger der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Diese hatte sich schon früher zu Anschlägen im Libanon bekannt.
Die Gewalt aus dem Bürgerkriegsland Syrien erfasst regelmässig auch den Libanon. Vor allem im Grenzgebiet kommt es immer wieder zu Zusammenstössen zwischen der Armee und Extremisten. Kämpfer der Hisbollah sind in Syrien an der Seite der Regierung im Einsatz. Zudem sind laut UNO mehr als eine Million Syrer in den Libanon geflohen.