Nach Weltpremiere: Anne-Frank-Verfilmung mit Applaus belohnt

Ihre Geschichte ist eine der bekanntesten aus dem Holocaust – jetzt ist «Das Tagebuch der Anne Frank» erneut verfilmt worden. Der Spielfilm von Regisseur Hans Steinbichler feierte am Dienstagabend auf der Berlinale Weltpremiere.

Lea van Acken kam - und siegte: Als sie als Zweite beim Casting für die Rolle der Anne Frank vorsprach, war die Suche für das Filmteam beendet (Archiv). (Bild: sda)

Ihre Geschichte ist eine der bekanntesten aus dem Holocaust – jetzt ist «Das Tagebuch der Anne Frank» erneut verfilmt worden. Der Spielfilm von Regisseur Hans Steinbichler feierte am Dienstagabend auf der Berlinale Weltpremiere.

Die 16-jährige Lea van Acken spielt darin die Hauptrolle. Er habe grosse Angst gehabt, keine Anne zu finden, sagte Steinbichler. Beim Casting hätte dann als Zweite van Acken vorgesprochen – «und wir mussten nicht mehr überlegen». Der Film kommt am 3. März in die Deutschschweizer Kinos.

Das jüdische Mädchen Anne Frank hatte von 1942 bis 1944 Tagebuch geführt, während sie sich mit ihrer Familie vor den deutschen Besatzern in einem Hinterhaus in Amsterdam versteckte. Sie starb später in einem Konzentrationslager.

In dem neuen Film spielt Martina Gedeck («Bella Martha») die Mutter Edith, Ulrich Noethen («Ein fliehendes Pferd») ist in der Rolle des Vaters Otto zu sehen. Der Vater überlebte als einziger der Familie und wanderte 1953 in die Schweiz aus.

Vom Publikum gab es viel Applaus für Steinbichler und die Darsteller. Der Film habe Anne Frank ins Zentrum stellen wollen, sagte Steinbichler. Sie hätten den Mythos etwas entkleiden «und den Menschen darunter sichtbar machen» wollen. Anne Frank sei ehrgeizig und sich selbst bewusst gewesen, ihre Beobachtungen – etwa die Frauenrolle der Zeit betreffend – seien haarscharf gewesen. Auf der Berlinale läuft der Film im Jugendprogramm Generation.

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