Noch immer haben rund 5000 Menschen in der Region Locarno in ihren Häusern keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Während die Behörden versuchen, das Problem bis Freitag zu beheben, spüren die Betroffenen viel Solidarität.
Seit vergangenem Samstag werde eine alternative Wasserversorgung über mobile Zisternen organisiert, teilte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes Locarno und Vallemaggia am Mittwoch auf Anfrage mit.
Ausserdem seien Wasserflaschen an Personen über 65 Jahre verteilt worden. Der auch bei vielen Deutschschweizern beliebte Campingplatz Riarena bietet laut Zivilschutz seine Duschen an. Gleiches gilt für das Nationale Jugendsportzentrum Tenero, das seine Tore für jene Bewohner öffnet, die seit Samstag auf dem Trockenen sitzen.
Laut Tessiner Medienberichten spendete zudem ein Serviceclub aus der Region rund 6000 Wasserflaschen.
Durch eine Benzinverunreinigung in einer Wasserverteilanlage oberhalb der Ortschaften Cugnasco, Gerra Piano, Lavertezzo Piano und Riazzino soll das Problem überhaupt erst entstanden sein. Dort konnte das Wasser aus dem Hahn seither weder getrunken noch zum Kochen oder Waschen genutzt werden.
Es werde nun darauf hingearbeitet, dass das Wasser bereits am Donnerstag wieder zum Duschen geeignet sei, sagte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes. Bis am Freitag sollen dann alle Bewohner wieder ohne Einschränkungen in der Wasserversorgung leben können.