Nach dem Zugunglück mit 50 Toten in Kanada haben zwei Bewohner der verwüsteten Kleinstadt Lac-Mégantic eine Klage gegen die verantwortliche Bahngesellschaft sowie einige ihrer Mitarbeiter angestrengt. Die Bewohner Yannick Gagné und Guy Ouellet reichten einen entsprechenden Antrag am Montag beim Obersten Gericht in Québec ein.
Eine Geldsumme wird darin nicht erwähnt. Die Klage richtet sich unter anderem gegen die Bahngesellschaft Montreal, Maine & Atlantic Railway, ihren Vorsitzenden Edward Burkhardt sowie Präsident Robert Grindrod. Bei einem der Kläger, Gagné, handelt es sich um den Besitzer einer Bar, in der viele der Opfer des Zugunglücks gestorben waren.
Bei der schlimmsten Bahnkatastrophe Kanadas seit fast 150 Jahren war am 6. Juli ein mit Öl beladener Zug mit 73 Waggons führerlos einen elf Kilometer langen Abhang hinuntergerast und im Zentrum des 6000-Seelen-Ortes Lac-Mégantic entgleist und explodiert. 50 Menschen kamen ums Leben.