Nach dem Zugunglück von Buenos Aires mit 99 Verletzten steht der Lokführer im Mittelpunkt der Ermittlungen. Der Zug sei mit überhöhter Geschwindigkeit in den Bahnhof Once eingefahren, hiess es in einem ersten offiziellen Unfallbericht der argentinischen Behörden.
«Der Lokführer hat zuvor zu keiner Zeit ein technisches Problem gemeldet.» Nach Angaben der Polizei lag der Lokführer am Sonntag weiter im Spital, er stand unter Polizei-Bewachung. Ein Alkoholtest bei ihm war negativ ausgefallen.
Allerdings fanden die Ermittler ausgerechnet im Rucksack des 45-Jährigen die Diskette aus der Überwachungskamera der Führerkabine. Sie soll nun ausgewertet werden und womöglich Aufschluss über die Unglücksursache geben.
Der Vorortzug war am Samstag im Bahnhof Once auf einen Prellbock aufgefahren, 99 Menschen wurden verletzt. Die meisten von ihnen konnten das Spital bereits wieder verlassen, niemand schwebte in Lebensgefahr.
Der Unfall weckte Erinnerungen an einen ähnlichen Vorfall im Februar vergangenen Jahres: Auch damals rammte im selben Bahnhof auf genau dem selben Gleis ein Zug einen Prellbock. Bei dem Unglück starben 51 Menschen, 700 wurden verletzt.