Spanien hat die längste Rezession in der jüngeren Geschichte des Landes überwunden. Das Euro-Krisenland erzielte erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder ein wirtschaftliches Wachstum.
Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Mittwoch in Madrid mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euro-Krisenlandes im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent. Die Behörde bestätigte damit den Wert, den die Zentralbank in der vorigen Woche auf der Grundlage von Schätzungen veröffentlicht hatte.
Die Konsumentenpreise gingen nach Angaben des INE im Oktober im Vergleich zum Oktober 2012 um 0,1 Prozent zurück. Die Inflationsrate erreichte den tiefsten Stand seit vier Jahren.
Die Rezession war die längste in Spanien seit dem Ende der Franco-Diktatur Mitte der 70er Jahre. Das BIP der viertgrössten Volkswirtschaft der Eurozone war neun Quartale hintereinander gesunken.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal fiel die spanische Wirtschaftsleistung zwischen Juli und September allerdings wie erwartet um 1,2 Prozent.
Die konjunkturelle Erholung basierte nach Einschätzung von Experten vor allem auf einer dynamischen Nachfrage in der Exportwirtschaft. Die Inlandsnachfrage war weiterhin schwach. Auch das Geschäft mit dem Tourismus trug zur Überwindung der Rezession bei. Spanien erwartet in der Bilanz für dieses Jahr eine Rekordzahl von ausländischen Urlaubern.