Nach dem Tod von zwei jungen Männern im Zürcher Flussbad Oberer Letten am Sonntagabend hofft die Stadtpolizei, dass Zeugen Auskunft über den Hergang der Badeunfälle geben können. Die Todesursachen sind noch nicht geklärt.
Am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr meldete eine Frau dem Bademeister, ihr Mann sei kurz zuvor mit Freunden ins Wasser gestiegen und jetzt könne sie ihn nicht mehr sehen. Der Bademeister reagierte umgehend: Er suchte den Flussboden ab, fand nach kurzer Suche einen leblosen Körper und brachte ihn an Land. Es war aber nicht der Vermisste, wie die Stadtpolizei in einer Mitteilung vom Montag schreibt.
Sofort tauchte deshalb der Bademeister erneut, während sein Kollege und die herbeigerufene Polizei versuchten, den Geborgenen zu reanimieren. Nach wenigen Minuten entdeckte er an einer anderen Stelle im Flussbad einen zweiten leblosen Körper. Auch diesen konnte der Bademeister an Land bringen, verletzte sich dabei aber derart an den Armen, dass er ins Spital gebracht werden musste.
Im Geborgenen erkannte die Frau ihren Ehemann, einen 31-jährigen Türken. Trotz sofortiger Bemühungen der Rettungskräfte konnte er ebenso wenig gerettet werden, wie der erste, ein 25-jähriger Spanier. Beide verstarben laut Mitteilung noch vor Ort.
Ob die beiden Todesfälle etwas miteinander zu tun haben, ist unklar. Staatsanwaltschaft und Polizei klären nun die genauen Umstände ab. Das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich wurde für die Ermittlung der genauen Todesursachen beigezogen, und Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich der Stadt und Kantonspolizei nahmen laut Mitteilung «eine umfassende Spurensicherung» vor.