Nach einem Zwischenfall bei der Chemiefirma CABB in Pratteln am Donnerstagabend hat die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft eine Untersuchung eröffnet. Drei Mitarbeiter waren nach einem Austritt einer flüssigen Chemikalie vorsorglich ins Spital gebracht worden.
Wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitgeteilt hatte, war offenbar nach der Reparatur eines Durchlaufzählers an einer Leitung im Innern eines Gebäudes eine flüssige Chemikalie freigesetzt worden. Dies habe einen Meldealarm ausgelöst.
Die drei Mitarbeiter, die der Ursache nachgingen, seien möglicherweise mit einem Gefahrstoff in Kontakt geraten. Sie konnten gemäss Mitteilung das Spital nach wenigen Stunden wieder verlassen.
Nach dem derzeitigen Wissensstand war die Umwelt vom Zwischenfall nicht betroffen, wie es bei der Baselbieter Staatsanwaltschaft am Freitag auf Anfrage hiess. Der Austritt der Flüssigkeit habe in einem Auffangbecken geendet. Im Einsatz standen die Feuerwehr sowie das kantonale Sicherheitsinspektorat. Zur Abklärung des Vorfalls hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eröffnet.
Beim Unternehmen in Pratteln BL ist es in jüngster Zeit wiederholt zu Vorfällen mit Stoffaustritten gekommen. Dies führte im vergangenen November zu einem Köpferollen. Der Werkleiter und ein Anlagenverantwortlicher verliessen das Unternehmen. Die Firmenleitung entschuldigte sich bei der lokalen Bevölkerung.
Aufgrund der Stoffaustritte hatte die Staatsanwaltschaft im vergangenen Oktober eine Strafuntersuchung eröffnet, die sich auf menschliches Versagen fokussiert. Diese Ermittlungen sind gemäss Staatsanwaltschaft weiterhin am Laufen.
Anfang Februar teilte CABB mit, man werde bis 2019 rund 85 Millionen Franken in Pratteln investieren – in laufende Verbesserung von Anlagen, Prozessen, Sicherheit und Qualität sowie in die Umsetzung neuer Kundenprojekte. Zudem sei ein neues Instandhaltungskonzept ausgearbeitet worden.