In der Stadt Zürich haben ein paar hundert Linksautonome mit der üblichen Nachdemo begonnen. Auf dem Helvetiaplatz spannten sie ein Band und sperrten sich damit selber ein – oder den Rest der Welt aus.
Ein Grossaufgebot von Stadt- und Kantonspolizei umstellte den Platz, so dass die Demonstranten nicht in die umliegenden Strassen gelangten konnten. Die grösstenteils Vermummten drehten daraufhin den Spiess um: mit einem rotweissen Band, wie es sonst bei Baustellen verwendet wird, zäunten sie den Platz ein und verkündeten, sie hätten diesen jetzt eingenommen.
Der offizielle Teil des 1. Mai in der Stadt Zürich war am Vormittag friedlich verlaufen. Rund 10’000 Menschen hatten sich vom strömenden Regen nicht abhalten lassen, am Umzug der Gewerkschaften teilzunehmen. SGB-Vizepräsident Giorgio Tuti rief zu gerechterer Verteilung des Wohlstandes auf.