Die zuletzt erfolgsverwöhnte Billig-Airline Easyjet hat Ende 2015 die Folgen der Anschläge von Paris zu spüren bekommen. Auch gestrichene Flüge nach Ägypten wegen Sicherheitsbedenken machten sich bemerkbar.
Der Umsatz pro Sitz zu konstanten Wechselkursen sei in den drei Monaten bis Ende Dezember zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2015/16 um 3,7 Prozent gesunken, teilte der britische Konzern am Dienstag mit.
Vor allem im November und Dezember hätten Nachfrage und damit auch die Rendite geschwächelt. Frühbuchungen für das laufende Quartal signalisierten jedoch eine deutliche Besserung.
Mit tieferen Preisen konnte Easyjet die Passagiere zum Jahresende jedenfalls trotzdem zum Fliegen animieren: Die Zahl der Fluggäste von Oktober bis Dezember stieg um gut acht Prozent auf 16,1 Millionen.
Zum Vergleich: Die Swiss hatte bei den Gästezahlen im Oktober ein Plus von 0,2 Prozent, im November von 1,2 Prozent und im Dezember ein Minus von 2,6 Prozent verbucht. Der Swiss-Mutterkonzern Lufthansa spürt die Konkurrenz von Easyjet und Ryanair und baut deshalb seine eigene Billig-Tochter Eurowings aus.
Für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr peilt Easyjet wie bisher einen Vorsteuergewinn im Rahmen der Markterwartungen an, wie das Management erklärte. Experten sagen dem nach Passagierzahlen hinter dem irischen Konkurrenten Ryanair zweitgrössten europäischen Billigflieger ein Ergebnis von 738 Millionen Pfund (rund eine Milliarde Franken) voraus.