Die Schweizerische Post hat mit der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) einen Rahmenvertrag in Bezug auf den sicheren E-Mail-Dienst IncaMail abgeschlossen. Damit können öffentliche Verwaltungen diesen Dienst zu besseren Konditionen nutzen.
Immer mehr Behörden- und Verwaltungsgeschäfte werden online abgewickelt, wie die Schweizerische Post am Dienstag mitteilte. Der Bedarf nach grosser Sicherheit beim Datenversand auf elektronischem Weg steige, und zur Unterstützung von E-Government brauche es immer mehr zuverlässige Produkte, etwa für den Versand von Gerichtsakten.
Die SIK schliesst für ihre Mitglieder im Rahmen der Möglichkeiten Vereinbarungen mit ICT-Lieferanten und -Dienstleistern ab. Damit verfügen öffentliche Verwaltungen in ICT-Bereichen über bessere Einkaufskonditionen und haben einen geringeren Beschaffungsaufwand, wie SIK-Geschäftsleiter Urs Jermann auf Anfrage sagte.
Solche gemeinsame Rahmenverträge tragen gemäss Einschätzung von Jermann zur Verbreitung von IncaMail und somit zur Verbesserung der Datensicherheit bei. Vereinbarungen hat die SIK auch schon zur Nutzung von Post SuisseID und zu den Sicherheitszertifikaten der Post-Tochter SwissSign abgeschlossen.
Vergleichbar mit eingeschriebenem Brief
IncaMail ist nach Angaben der Post eine Dienstleistung für den sicheren und nachweisbaren Versand von vertraulichen E-Mails, vergleichbar mit einem eingeschriebenen Brief. Entwickelt wurde es von SwissSign, die zum Konzernbereich Swiss Post Solutions gehört.
Mitglieder der SIK sind öffentliche Verwaltungen – von Bund, Kantonen und Gemeinden in der Schweiz und in Liechtenstein -, öffentlich-rechtliche Betriebe sowie privatrechtliche Firmen, an denen die öffentliche Hand eine Mehrheit hält.
Eine Patentklage des US-Unternehmens RPost wegen IncaMail wurde 2012 mit einer einvernehmlichen Lösung beigelegt, wie Post-Sprecher Oliver Flüeler auf Anfrage sagte. Nähere Angaben dazu machte er mit Verweis auf die Geheimhaltungspflicht nicht. Eine weitere Klage in Zürich habe RPost selbst zurückgezogen.