Forbo hat sein Gewinnziel für 2015 nicht erreicht. Der auf Bodenbeläge und Transportbänder ausgerichtete Konzern hat im zurückliegenden Geschäftsjahr nur 116 Millionen Franken erwirtschaftet, was einem Rückgang von 6,2 Prozent entspricht.
Dabei hätte das Ergebnis bei rund 123 Millionen Franken stabil gehalten werden sollen. Zumindest das selbstgesteckte Wachstumsziel erreichte Forbo. So ging es beim Umsatz in Lokalwährungen um rund 1 Prozent aufwärts. In Franken gerechnet resultierte aber ein Rückgang um 7 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken, wie Forbo am Dienstag mitteilte.
Als Ursachen für diese Entwicklungen nennt der Konzern, bei dem der Unternehmer Michael Pieper ein Ankeraktionär ist, die Frankenstärke sowie einen schleppenderen Geschäftsgang in wichtigen Märkten.
Grösste Sparte verliert 11 Prozent
Zudem seien die Investitionen der öffentlichen Hand weiterhin von Zurückhaltung geprägt, was sich besonders im grössten der beiden Segmente Flooring (Bodenbeläge) negativ niederschlug. Mit den Einnahmen in dieser Sparte, wo Forbo rund 70 Prozent aller Umsätze erwirtschaftet, ging es um deutliche 11 Prozent auf 791 Millionen Franken beziehungsweise in Lokalwährungen um 1,1 Prozent nach unten.
Insgesamt wuchs der Umsatz in Lokalwährungen in der Region Asien/Pazifik und Afrika mit plus 6,2 Prozent am stärksten, die Einnahmen auf dem amerikanischen Kontinent stiegen um 2,8 Prozent. In Europa verzeichnete Forbo laut Communiqué in einem sehr heterogenen Marktumfeld einen leichten Umsatzrückgang von 0,5 Prozent
Trotz eingeleiteter Effizienzmassnahmen sank für den Konzern der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT um 4,4 Prozent auf 143 Millionen Franken, was infolge der gesunkenen Einnahmen allerdings einem Anstieg der EBIT-Marge um 0,3 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent entsprach.
Währungseffekte belasten
Den Währungsumrechnungseffekt beziffert das Unternehmen beim Umsatz auf gut 100 Millionen Franken und beim Betriebsergebnis auf 18 Millionen Franken.
Für 2016 geht Forbo wiederum von einer leichten Steigerung des Konzernumsatzes in Lokalwährungen und des (nunmehr gesunkenen) Konzerngewinns aus fortgeführten Geschäftsbereichen aus.
Den Aktionären der mit einer Eigenkapitalquote von 61 Prozent (Vorjahr: 67 Prozent) komfortabel kapitalisierten Industriegruppe wird auf der anstehenden Generalversammlung eine Dividendenerhöhung von 16 auf 17 Franken je Aktie vorgeschlagen.