Nächste Chefanklägerin am IStGH kommt aus Gambia

Die nächste Chefanklägerin am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag kommt aus Gambia. Die Unterzeichnerstaaten des Römischen Statuts des IStGH einigten sich am Mittwoch nach Angaben von Diplomaten darauf, die Juristin Fatou Bensouda zu wählen.

Neue IStGH-Chefanklägerin: Fatou Bensouda aus Gambia (Bild: sda)

Die nächste Chefanklägerin am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag kommt aus Gambia. Die Unterzeichnerstaaten des Römischen Statuts des IStGH einigten sich am Mittwoch nach Angaben von Diplomaten darauf, die Juristin Fatou Bensouda zu wählen.

Bensouda wird damit Nachfolgerin des Argentiniers Luis Moreno-Ocampo. Am Donnerstag soll die Nominierung Bensoudas, die derzeit stellvertretende Chefanklägerin am IStGH ist, offiziell bekanntgegeben werden.

Ihre Wahl erfolgt bei der nächsten Sitzung der Mitgliedstaaten des Römischen Statuts zwischen dem 12. und 21. Dezember in New York. Nach dem Rückzug des Briten Andrew Cayley und des Kanadiers Robert Petit hatten die 120 Staaten, die das Römische Statut ratifiziert haben, nur noch zwei Kandidaten zur Auswahl gehabt.

Die ehemalige Justizministerin Bensouda setzte sich gegen Mohamed Chande Othman aus Tansania durch. Nach Diplomatenangaben fiel der Entscheid im Konsens. Das Mandat des Argentiniers Moreno-Ocampo endet im Juni 2012 nach neun Jahren.

Auf seine Nachfolgerin warten grosse Herausforderungen. Sie muss weiter versuchen, den sudanesischen Präsident Omar al-Baschir vor Gericht zu bringen, ausserdem stehen Milizenchefs aus der Demokratischen Republik Kongo und kenianische Politiker auf der Liste der IStGH-Ankläger.

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