Die US-Republikaner haben am Dienstag im Bundesstaat Illinois die nächste Runde ihrer Präsidentschaftsvorwahlen abgehalten. Letzten Umfragen zufolge konnte sich der Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, klar von seinem Hauptrivalen, dem erzkonservativen Ex-Senator Rick Santorum, absetzen.
Demnach erreicht Romney 39 Prozent der Stimmen, Santorum lediglich 31 Prozent. Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich und der radikalliberale Kongressabgeordnete Ron Paul müssen sich stattdessen weit abgeschlagen mit den hinteren Plätzen begnügen.
Romneys Wahlkampfteam hatte in den vergangenen Tagen für Millionen Dollar Radio- und TV-Spots geschaltet, in denen Santorum als „wirtschaftliches Leichtgewicht“ bezeichnet wurde. Illinois, der Heimatstaat von Präsident Barack Obama, hat 69 Delegierte für den Nominierungsparteitag der Republikaner Ende August zu vergeben.
Romney liegt bei Wahlmännerstimmen vorn
Der Favorit Romney liegt nach fast drei Monaten Vorwahl-Marathon bei den Wahlmännerstimmen klar vorne. Der Webseite realclearpolitics.com zufolge konnte er bislang 516 Delegierte für sich gewinnen, während Santorum 236 Wahlmänner auf seiner Seite hat.
Gingrich kommt demnach auf 141 Delegierte, Paul auf 66 Delegierte. Um zum Herausforderer von Obama gekürt zu werden, muss ein Bewerber auf dem Parteitag mindestens 1144 Wahlmänner hinter sich bringen.
Weil alle Konkurrenten angekündigt haben, bis zum Schluss im Rennen bleiben und weiter Delegiertenstimmen sammeln zu wollen, könnte Romney diese Schwelle womöglich verfehlen. In diesem Fall würde die Kandidatur auf dem Parteitag ausgehandelt.
Santorum hofft auf Entscheidung am Parteitag
Hinter den Kulissen bereiten die Republikaner sich bereits auf einen Parteitag mit Hauen und Stechen vor. Es heisst, Santorum richte sich darauf ein, auf alle Fälle bis zum Parteitag durchzuhalten. Dort wollten er und seine Mannschaft versuchen, Pro-Romney-Delegierte umzustimmen und für sich zu gewinnen.