Nächster Tiefschlag für Gottéron

Fribourg-Gottéron lässt sich im Romand-Derby von Lausanne zwei Drittel lang regelrecht vorführen. Nach desolaten Leistung unterliegt der einstige Meisterschafts-Favorit letztlich noch gnädig 3:5.

Das Team von Heinz Ehlers feiert den Sieg gegen Fribourg (Bild: SI)

Fribourg-Gottéron lässt sich im Romand-Derby von Lausanne zwei Drittel lang regelrecht vorführen. Nach desolaten Leistung unterliegt der einstige Meisterschafts-Favorit letztlich noch gnädig 3:5.

Die Krise bei Fribourg-Gottéron akzentuiert sich weiter. Champions Hockey League und nationaler Meisterschaftsbetrieb sind offensichtlich zwei Paar Schuhe. Die Achtelfinal-Qualifikation auf europäischer Ebene hat dem Team von Hans Kossmann keine Flügel verliehen, der Sieg am vergangenen Freitag gegen Ambri-Piotta ebenfalls nicht. In Lausanne ging gestern Abend alles schief, was schief gehen konnte. Torhüter Benjamin Conz war an zwei der ersten vier Gegentreffer haupt- oder zumindest mitschuldig, die Verteidiger schauten den Waadtländern bevorzugt bei der Arbeit zu und die Stürmer brachten es in den ersten beiden Dritteln auf gerade mal acht Schüsse auf das von Cristobal Huet gehütete Lausanne-Tor.

Die Entscheidung fiel im Mitteldrittel innerhalb von 84 Sekunden zwischen der 25. und der 27. Minute. Erst spazierte der Finne Ossi Louhivaara in alle Ruhe durch die Hintermannschaft Fribourgs, wenig später hatte sein Landsmann, PostFinance-Topskorer Juha-Pekka Hytönen, alle Zeit der Welt, um einen Querpass von Stefan Ruzicka zum 4:1 ins Tor zu schieben. Im Schlussdrittel gelang Gottéron nur noch ein wenig Resultatkosmetik.

Den Auftakt zum Pleitenabend hatte Florian Conz gemacht, der nach nur 41 Sekunden ausgerechnet gegen seinen jüngeren Bruder Benjamin erstmals in dieser Saison traf – der dabei keine gute Figur machte. Selbst der einzige Treffer des Teams von Trainer Hans Kossmann war ein Geschenk Huets, der den Puck in Überzahl hinter dem eigenen Tor an Greg Mauldin verlor. Wenig später ging Lausanne aber durch Alain Miéville wieder in Führung, der vor dem Tor energischer agierte als die Freiburger.

Lausanne – Fribourg-Gottéron 5:3 (2:1, 2:0, 1:2)

7561 Zuschauer. – SR Vinnerborg/Wiegand, Kaderli/Tscherrig. – Tore: 1. (0:41) Florian Conz 1:0. 15. Mauldin (Ausschluss Monnet!) 1:1. 17. Miéville (Louhivaara, Pesonen/Ausschluss Kwiatkowski) 2:1. 25. Louhivaara 3:1. 27. Hytönen (Gobbi, Ruzicka) 4:1. 53. Tambellini (Dubé) 4:2. 59. (58:56) Louhivaara (Ausschluss Pesonen!) 5:2 (ins leere Tor). 60. (59:30) Hasani (Ness/Ausschluss Pesonen) 5:3. – Strafen: 2mal 2 plus 5 (Pesonen) Minuten plus Spieldauer (Pesonen) gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg. – PostFinance-Topskorer: Hytönen; Sprunger.

Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Jannik Fischer, Lardi; Rytz, Genazzi; Marti, Stalder; Florian Conz, Hytönen, Ruzicka; Neuenschwander, Froidevaux, Benjamin Antonietti; Pesonen, Miéville, Louhivaara; Simon Fischer, Savary, Ulmann.

Fribourg-Gottéron: Benjamin Conz (27. Nyffeler); Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Abplanalp; Huguenin, Schilt; Montandon; Mottet, Dubé, Tambellini; Mauldin, Pouliot, Monnet; Sprunger, Bykow, Plüss; Fritsche, Ness, Hasani, Brügger.

Bemerkungen: Lausanne ohne Genoway, Herren, Bang, Augsburger und Seydoux (alle verletzt), Fribourg ohne Kamerzin (verletzt) und Wirtanen (überzähliger Ausländer). Timeout Fribourg (59.). Fribourg von 57:30 bis 58:56 und 59:30 bis 59:59 ohne Torhüter.

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