Erneut Ärger für die Polizei bei der Reithalle in Bern: In der Nacht auf Samstag ist es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Reithalle-Besuchern gekommen. Die Polizisten wurden mit Flaschen und Steinen beworfen. Ein Polizist wurde leicht verletzt.
Wie die Kantonspolizei Bern am Samstag mitteilte, hatte eine Patrouille des Verkehrsdienstes am Freitagabend um zirka 22.45 Uhr eine Spontankundgebung von rund 20, teils vermummten Personen bemerkt, die von der Reithalle via Bollwerk zum Kleeplatz zogen. Beim Eintreffen der Polizeikräfte auf der Höhe des Kunstmuseums wendete der Umzug und kehrte zur Schützenmatte zurück.
Auf dem Weg dorthin wurde der Verkehr behindert, und es wurden Petarden gezündet. In der Folge wurden die eingetroffenen Einsatzkräfte der Polizei unvermittelt mit Steinen und Flaschen beworfen. Es kam zu diversen Sachbeschädigungen. Zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei wurden ebenfalls beschädigt.
Polizist am Kopf verletzt
Ein Stein durchschlug die Seitenscheibe eines Polizeiautos und traf einen Polizisten am Kopf. Er musste sich vorübergehend in ärztliche Behandlung begeben. Die Demonstranten zogen sich kurzzeitig zurück, griffen dann die Polizistinnen und Polizisten aber erneut mit Flaschen- und Steinwürfen an. Diese setzten sich mit Gummischrot zur Wehr.
Die vor allem durch Scherben verunreinigte Strasse musste durch das Strasseninspektorat Bern geputzt werden. Um zirka 1.20 Uhr zog ein grösserer Demonstrationszug mit zum Teil vermummten oder maskierten Teilnehmenden an der Polizeiwache Waisenhaus vorbei Richtung Bollwerk.
In den frühen Morgenstunden ging eine Meldung betreffend Flaschenwürfe gegen parkierte Autos bei der Polizei ein. Vor Ort konnten aber keine Personen mehr festgestellt werden.
Update (19:02 Uhr): Am Abend verschickte die Reitschule Bern eine Medienmitteilung (siehe Rückseite), in der sie betont, dass die Auseinandersetzungen nicht vor der Reitschule, sondern im Raum Bollwerk-Schützenmatte Höhe Hodlerstrasse/Amtshaus/Kapitel Bollwerk stattgefunden hätten.