Während Nino Schurter wegen Magenproblemen auf den Start beim Weltcup in La Bresse verzichtet, schieben sich Ralph Näf und Florian Vogel im Kampf um die Olympia-Tickets in eine ideale Position.
In den nächsten Tagen werden der Schweizer Radsportverband und Swiss Olympic beschliessen, wen sie neben dem gesetzten Nino Schurter für die Cross-Country-Rennen von London selektionieren. Nach dem Weltcup-Halt vom Wochenende dürfte die Sache klar sein. Bei den Männern sollte kein Weg an Ralph Näf und Florian Vogel vorbeiführen. Diese beiden, die sich ohnehin schon in einer vorteilhaften Lage befunden hatten, liessen in den Vogesen ihre ernsthaftesten Konkurrenten hinter sich.
Näf durfte gar aufs Podest steigen. Schneller als der Thurgauer waren nur zwei Stars der Szene. Der Lokalmatador und zweifache Olympiasieger Julien Absalon triumphierte vor dem tschechischen Weltmeister Jaroslav Kulhavy. Nach Platz 5 in Nove Mesto bestätigte Näf seine Aufwärtstendenz. Vogel wurde in La Bresse Vierter. Der in Rapperswil-Jona ansässige Aargauer erfüllte damit die Selektionskriterien (Top-8-Klassierung im Weltcup) zum dritten Mal in diesem Jahr.
Einen Rang und 17 Sekunden hinter Vogel folgte der erste Geschlagene im Schweizer Team: Fabian Giger. Der St. Galler muss damit rechnen, dass ihm während den Olympischen Spielen lediglich die Rolle des Ersatzmannes zufällt.
Christoph Sauser, Bronzegewinner 2000 in Sydney, wird die vierte Teilnahme an Sommerspielen nicht realisieren können. Der 6. Rang von La Bresse hilft ihm nichts mehr. Zu schwach war er in den Weltcup-Rennen davor gewesen. Der 36-jährige Berner Oberländer wird seine glorreiche Cross-Country-Karriere, in der er auch einen WM-Titel errungen hat (2008 im Val di Sole), voraussichtlich mit den Weltmeisterschaften von Anfang September in Saalfelden (Ö) beenden und anschliessend noch ein paar Marathon-Prüfungen bestreiten.