Die Volleyballer von Näfels sind überraschend zum achten Mal Cupsieger. Im Final in Bern gewinnen die Glarner gegen den haushohen Favoriten aus Lugano mit 3:1 (26:24, 28:26, 14:25, 25:19).
Mit diesem Ausgang in der Berner Wankdorfhalle durfte nicht gerechnet werden. Näfels gelang gegen den Champions-League-Teilnehmer und Dominator der aktuellen NLA-Saison eine Glanzleistung. In einem ausgeglichenen und attraktiven Spiel zeigte sich der Traditionsklub von Trainer Dalibor Polak eine Spur entschlossener als Lugano.
Nach 110 Minuten verwertete der 21-jährige Nico Beeler, vor wenigen Tagen als bester „Youngster“ der Saison ausgezeichnet, den zweiten Matchball zum viel umjubelten Erfolg. Näfels durfte den ersten Pokal seit drei Jahren und dem Gewinn des Meistertitels entgegen nehmen. Den Cup hatten die Glarner letztmals 2007 gewonnen.
Lugano, das in dieser Saison davor erst eine Partie verloren hatte, vermochte sein Potenzial für einmal nicht abzurufen – und dies ausgerechnet im bisher wichtigsten Spiel der Saison auf nationalem Parkett. Aus dem zweiten Double in Folge wird also nichts; im Playoff-Final gegen Schönenwerd (ab dem 5. April) haben die Tessiner die Gelegenheit, ihren Meistertitel erfolgreich zu verteidigen. Der Meistertitel ist die Voraussetzung für die neuerliche Teilnahme an der Champions League.
Im Gegensatz zu Lugano liess Volero Zürich bei den Frauen nichts anbrennen. Die Zürcherinnen sicherten sich gegen Neuchâtel UC souverän den neunten Cuptitel in den letzten zehn Austragungen. 25:18, 25:13 und 25:11 lauteten die Satzergebnisse beim mehr als einseitigen 3:0-Sieg des nationalen Dominators.
Vor über 3000 Zuschauern benötigte Volero nur gerade 70 Minuten zum Sieg. Volero steigt auch als haushoher Favorit in den anstehenden Playoff-Final und hat damit gute Chancen auf den neunten Double-Gewinn. Voleros Herausforderer in der Best-of-5-Serie ist Köniz.