Die Hoffnung auf einen baldigen Regierungswechsel in Italien hat die Wall Street zum Wochenschluss erneut beruhigt. Für Optimismus sorgte die Zustimmung des Senats in Rom zum Sparpaket.
Zudem wurde in Griechenland die Übergangsregierung unter dem neuen Ministerpräsidenten Lukas Papademos vereidigt. Die Renditen italienischer Anleihen sanken auf 6,5 Prozent und damit unter die kritische Marke von sieben Prozent.
Auch aus den USA selbst gab es gute Nachrichten: Die Stimmung der Konsumenten hellte sich Anfang November den dritten Monat in Folge auf. Privatkonsum ist ein wichtiger Motor für die US-Wirtschaft.
Im historischen Vergleich ist die Stimmung der Konsumenten angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und Angst vor der europäischen Schuldenkrise aber noch immer auf einem recht niedrigen Niveau.
Starke Zunahme der Indizes
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 2,2 Prozent zu auf 12.153 Punkte, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 11.896 und 12.179 Punkten geschwankt hatte. Der breiter gefasste S&P-500 stieg zwei Prozent auf 1263 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls zwei Prozent auf 2678 Punkte.
In der abgelaufenen Woche konnte der Dow-Jones um 1,4 Prozent und der S&P-500 um 0,8 Prozent zulegen. Die Nasdaq gab in den letzten fünf Handelstagen 0,3 Prozent ab.
Von den guten Nachrichten aus Europa profitierten bei den Einzelwerten besonders die Bankentitel. Die Papiere der Bank of America gewannen drei Prozent, die Anteilsscheine der Citibank legten um 2,4 Prozent zu.
Im Fokus der Anleger stand auch der US-Chiphersteller Nvidia. Die starke Nachfrage nach Smartphones und Tablet-Computern bescherte dem Konzern unerwartet hohe Gewinne. Die Papiere verteuerten sich um 3,5 Prozent.
Auch bei Walt Disney klingeln die Kassen. Der Wunsch nach Zerstreuung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bescherte Walt Disney im vierten Geschäftsquartal einen Gewinnsprung von 30 Prozent. Die Aktien kletterten 5,9 Prozent. Caterpillars Pläne für einen Zukauf in China kamen am Markt ebenfalls gut an. Die Anteilsscheine legten 4,2 Prozent zu.