Napoli verpasst mit Remis gute Ausgangslage

Die Italiener erlitten in den Halbfinal-Hinspielen der Europa League einen Dämpfer. Napoli kam gegen Dnjepr nur zu einem 1:1, Fiorentina ist nach dem 0:3 bei Titelverteidiger Sevilla so gut wie out.

Napolis David Lopez (links) wird von Marek Hamsik gefeiert (Bild: SI)

Die Italiener erlitten in den Halbfinal-Hinspielen der Europa League einen Dämpfer. Napoli kam gegen Dnjepr nur zu einem 1:1, Fiorentina ist nach dem 0:3 bei Titelverteidiger Sevilla so gut wie out.

Rafael Benitez ist auf dem Weg, um nach Valencia (2004), Liverpool (2005) und Chelsea (2012) auch mit Napoli einen Europacup zu gewinnen, (noch) nicht weitergekommen. Sein Team dominierte den Aussenseiter Dnjepr Dnjepropetrowsk im Heimspiel zwar von A bis Z, musste sich am Ende aber wegen eines Schiedsrichterfehlers mit einem 1:1 begnügen. Zehn Minuten vor dem Ende realisierte Selesnjew beim ersten gefährlichen Angriff der Ukrainer aus klarer Offsideposition den wichtigen Auswärtstreffer für den Aussenseiter.

Vor und nach dem Schiedsrichter Sven Moen aus Norwegen sündigten allerdings auch die Stürmer von Napoli. Die erdrückende Dominanz führte zwar zu 13 Cornern, einer Vielzahl von Chancen und einem Pfostenschuss von Lorenzo Insigne, aber eben auch nur zu einem einzigen Tor durch David Lopez. Der Spanier war kurz nach der Pause mittels Kopfball nach einem Corner erfolgreich.

Lopez spielte im zentralen Mittelfeld an der Seite des Italo-Brasilianers Jorginho. Später kam im Zentrum auch noch der Uruguayer Walter Gargano zum Einsatz. Damit blieb der Schweizer Gökhan Inler wie am Wochenende zuvor in der Serie A gegen Milan während 90 Minuten auf der Bank. Zumindest in der Europa League war der Captain der Schweizer Nationalmannschaft bisher ein sicherer Wert für Rafael Benitez gewesen. Inler war zuvor in zehn von zwölf Spielen über die gesamte Dauer im Einsatz gestanden.

Die Partie zwischen dem FC Sevilla und der Fiorentina war zumindest vor der Pause viel ausgeglichener als das Spiel in Neapel, dafür endete sie mit einem überraschend deutlichen Resultat. Nach dem 3:0 dürfte der Titelverteidiger aus Spanien nicht mehr vom Weg in den Final nach Warschau abzubringen sein. Die Italiener dagegen scheinen wie 2008 (damals gegen Glasgow Rangers) in den Halbfinals zu scheitern. Sie werden dabei ihren vier hochkarätigen Chancen – zwei davon durch den Ex-Basler Mohamed Salah – aus den ersten 20 Minuten nachtrauern, als sie mindestens ein Auswärtstor hätten erzielen müssen.

Zumindest aufgrund der starken zweiten Halbzeit war der klare Sieg von Sevilla aber verdient. Trainer Unai Emery lässt sein Team einen spektakulären Überfall-Fussball spielen, in dessen kompaktem System jeder angreift und jeder verteidigt.

Napoli – Dnjepr Dnjepropetrowsk 1:1 (0:0)

40’000 Zuschauer. – Tore: 50. Lopez 1:0. 80. Selesnjew 1:1.

Napoli: Andujar; Maggio, Albiol, Britos, Ghoulam; Jorginho, Lopez (70. Gargano); Callejon (77. Gabbiadini), Hamsik, Insigne (82. Mertens); Higuain.

Dnjepr Dnjepropetrowsk: Boyko; Fedecky, Douglas, Tscheberjatschko, Matos Santos; Kankawa (69. Besus), Fedortschuk; Lutschkewytsch (57. Gama), Rotan, Konopljanka; Kalinic (79. Selesnjew).

Bemerkungen: Napoli ohne Inler (Ersatz). 9. Schuss von Insigne an den Pfosten. Verwarnung: 24. Kankawa (Foul).

FC Sevilla – Fiorentina 3:0 (1:0)

38’000 Zuschauer. – Tore: 17. Vidal 1:0. 53. Vidal 2:0. 75. Gameiro 3:0.

FC Sevilla: Rico; Vidal, Carriço, Kolodziejczak, Tremoulinas; Krychowiak, Mbia (73. Iborra); Reyes (59. Coke), Banega, Vitolo; Bacca (74. Gameiro).

Fiorentina: Neto; Tomovic (46. Richards), Savic, Rodriguez, Marcos Alonso; Mati Fernandez, Badelj (70. Pizarro), Borja Valero; Joaquin, Gomez (77. Ilicic) Salah.

Verwarnungen: 46. Carriço (Foul). 70. Marcos Alonso (Foul). 78. Borja Valero (Foul). 83. Krychowiak (Foul).

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