Frankreichs Nationalspieler Samir Nasri droht wegen seiner Beleidigung eines Journalisten bei der EM nach einem Bericht der „L’Équipe“ möglicherweise eine lange Sperre.
Der nationale Verband FFF ziehe eine Bestrafung des Mittelfeldspielers in Betracht, denkbar sei eine Suspendierung von bis zu zwei Jahren und damit das Aus für die WM 2014 in Brasilien, schreibt die Sporttageszeitung.
Am kommenden Dienstag könne das FFF-Exekutivkomitee bei einem Treffen ein Verfahren einleiten. Im Visier seien wegen unterschiedlicher Verfehlungen beim Turnier in Polen und der Ukraine auch Hatem Ben Arfa, Yann M’Vila und Jérémy Ménez. Nach dem Viertelfinal-Ausscheiden gegen Spanien hatte Verbandspräsident Noël Le Graët eine mögliche Sanktion für Nasri, der einen Reporter wüst beschimpft hatte, offen gelassen.
Die in Frankreich bislang höchste Sperre von 18 Länderspielen (15 Monate) hatte Nicolas Anelka nach der WM 2010 für seine Beleidigung des damaligen Nationaltrainers Raymond Domenech erhalten. Frankreichs Sportministerin Valérie Fourneyron sprach sich unterdessen allgemein für mögliche Massnahmen aus. „Es gibt Regeln innerhalb des Verbandes und wenn es ein Verhalten gibt, das sanktioniert werden muss, sollte dies getan werden“, sagte sie beim TV-Sender Canal Plus. Offen ist weiterhin, ob Nationaltrainer Laurent Blanc seine Arbeit fortsetzt. Binnen einer Woche wollen sich der Coach, dessen Vertrag nach der EM ausläuft, und Le Graët zu Gesprächen treffen.