National- und Ständerat für einheitliche Tabak-Altersgrenze

Für den Kauf von Tabakwaren soll in der ganzen Schweiz dieselbe Altersgrenze gelten. Das Parlament beauftragt den Bundesrat, eine entsprechende gesetzliche Grundlage zu schaffen. Der Ständerat hat am Freitag eine Motion von Nationalrätin Ruth Humbel (CVP/AG) diskussionslos überwiesen.

Zwei junge Raucherinnen im Ausgang in Zürich (Symbolbild) (Bild: sda)

Für den Kauf von Tabakwaren soll in der ganzen Schweiz dieselbe Altersgrenze gelten. Das Parlament beauftragt den Bundesrat, eine entsprechende gesetzliche Grundlage zu schaffen. Der Ständerat hat am Freitag eine Motion von Nationalrätin Ruth Humbel (CVP/AG) diskussionslos überwiesen.

Heute regeln die Kantone die Tabakabgabe unterschiedlich. In elf Kantonen können Jugendliche ab 16 Jahren Zigaretten kaufen. In sieben Kantonen beträgt die Altersgrenze 18 Jahre, und in acht Kantonen gibt es gar keine Vorschriften.

Bei der heutigen Mobilität und im Interesse des Jugendschutzes seien kantonale Regelungen in diesem Bereich unzweckmässig, befand Motionärin Humbel. Es sei angezeigt, das Schutzalter für die Abgabe von Tabakprodukten gesamtschweizerisch einheitlich zu regeln.

Der Vorstoss lässt offen, ob der Kauf von Zigaretten bereits ab 16 oder erst ab 18 Jahren erlaubt sein soll. Für 18 Jahre spreche die Tatsache, dass bereits sieben Kantone diese Altersgrenze eingeführt hätten, stellt Humbel fest. Auch hätten 20 europäische Länder ein Schutzalter von 18 Jahren. Für eine Altersgrenze von 16 Jahren dürften hingegen praktische Gründe bei der Umsetzung sprechen.

Der Bundesrat bevorzugt eine Altersgrenze von 18 Jahren. Dies nicht zuletzt wegen internationaler Abkommen: Der Bundesrat beabsichtigt, das Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung des Tabakgebrauchs zu ratifizieren. Dies setzt voraus, dass die Schweiz den Verkauf von Tabakwaren an unter 18-Jährige verbietet.

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