Nationalbank führt bisherige Geldpolitik unverändert fort

Die Schweizerische Nationalbank hält an ihrem bisherigen Kurs fest. Die meisten Ökonomen hatten nichts anderes erwartet.

Unveränderter Kurs: Die Schweizerische Nationalbank bestätigt ihre Geldpolitik (Symbolbild). (Bild: sda)

Die Schweizerische Nationalbank hält an ihrem bisherigen Kurs fest. Die meisten Ökonomen hatten nichts anderes erwartet.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) nimmt bei der Geldpolitik keine Kursänderung vor: Das Zielband für den Drei-Monats-Libor bleibt bei -1,25 bis -0,25 Prozent. Die Negativzinsen auf Giroguthaben betragen weiterhin 0,75 Prozent.

Damit sind die geldpolitischen Entscheide der SNB vom Donnerstag gemäss den Erwartungen ausgefallen. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang Dezember die Geldschleusen für den Euroraum nur im geringen Umfang weiter geöffnet hatte, ging die Mehrzahl der Ökonomen von einem Stillhalten der SNB aus.

Schweizer Wirtschaft kaum gewachsen

Die Nationalbank selbst weist in ihrer Lagebeurteilung auf die robuste Binnennachfrage und die wirtschaftlichen Aussichten der Schweiz hin. So geht die SNB weiterhin von einer positiven Konjunkturentwicklung aus. Für das laufende Jahr rechnet die SNB wie bisher mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von knapp 1 Prozent. Für das kommende Jahr prognostiziert die Nationalbank ein Wachstum von rund 1,5 Prozent.

Im laufenden Jahr ist die Schweizer Wirtschaft nur geringfügig gewachsen. Nach einer leichten Schrumpfung im ersten Quartal und einem leichten Wachstum im zweiten Quartal, hat die Schweizer Wirtschaft im dritten Quartal stagniert.

Die Schweizerische Nationalbank hat vor einem Jahr auf einem Teil der Giroguthaben, die Geschäftsbanken bei der SNB halten, Negativzinsen eingeführt, um eine weitere Aufwertung des Frankens zu bekämpfen. Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat die SNB diese Zinsen und die Leitzinsen noch stärker in den Negativbereich gedrückt. Parallel dazu interveniert die SNB bei Bedarf am Devisenmarkt. Dies wird sie auch weiterhin tun, wie sie am Donnerstag betonte.

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