Erstmals seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses Mitte Januar weist die Schweizerische Nationalbank (SNB) wieder einen Quartalsgewinn aus. Über das ganze bisherige Jahr gesehen, bleibt das Ergebnis aber tiefrot.
Nach den ersten neun Monaten betrug der Verlust noch 33,9 Milliarden Franken, nachdem Mitte Jahr das Minus noch bei 50,1 Milliarden Franken gelegen hatte. Das verbesserte Resultat ist auf einen Gewinn der SNB im dritten Quartal von 16,2 Milliarden Franken zurückzuführen.
Vor allem die Währungskurse mit der Abschwächung des Frankens haben sich in den Monaten Juli bis September positiv ausgewirkt. So betrug allein der Gewinn auf Fremdwährungspositionen 15,9 Milliarden Franken, wie aus dem Quartalsbericht der SNB vom Freitag hervorgeht.
Auch die seit dem 22. Januar 2015 erhobenen Negativzinsen von 0,75 Prozent auf Girokonten machten sich bemerkbar. Sie sind im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass auf den Frankenpositionen erneut ein Gewinn von 360 Millionen Franken ausgewiesen werden konnte. Auf dem Goldbestand resultierte dagegen ein Bewertungsverlust von 83,3 Millionen Franken.
Bisherige Verluste noch nicht aufgeholt
Trotz des Gewinns in den letzten drei Monaten bleibt das Ergebnis über die ersten neun Monate gesehen klar negativ. Mit einem Kurs von 1,09 Franken per 30. September liegt der Franken-Eurokurs nämlich immer noch rund 10 Prozent über der Marke von 1,20 vom 31. Dezember 2014.
Dieser Umstand führte von Januar bis September zusammengerechnet zu Verlusten von 31,3 Milliarden Franken auf Fremdwährungspositionen. Auch auf den Goldbeständen resultiert ein Minus von 3,3 Milliarden Franken.