Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat zusammen mit den Kantonen und Experten den nationalen Influenza-Pandemieplan überarbeitet. Er wurde vereinfacht, gekürzt und optimiert.
Künftig existieren nur noch drei statt sechs Pandemiestufen: Die normale Lage, die Pandemie und die Post-Pandemie. Damit löst sich die Schweiz vom Modell der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Mit der Vereinfachung könnten die Massnahmen flexibler entsprechend der nationalen Lage beschlossen werden, teilte das BAG am Donnerstag mit.
Klarer geregelt wurde die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Eine Expertengruppe aus Mitgliedern der Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung und weiteren Fachleuten wird dafür verantwortlich sein, bestehende Risiken zu beurteilen und den Bund zu beraten.
Der neue Pandemieplan beschreibt zudem eine Reihe von Massnahmen zur medizinischen Versorgung und Lagerhaltung von Heilmitteln. Impfstoffe werden weiterhin als wirksamstes Mittel zur Bekämpfung einer Pandemie eingestuft.
Kommunikation verbessern
Der Plan regelt im Weiteren die nicht medizinischen Interventionsmittel wie Verhaltensmassnahmen, Isolation und Quarantäne, Schulschliessungen und Veranstaltungsverbote. Ein zentrales Element bildet die Kommunikation zwischen Bund, Kantonen und Bevölkerung.
Bei der Bewältigung der letzten Grippe-Pandemie, der Pandemie A(H1N1) im Jahre 2009, hatten sich bei der Kommunikation Schwächen gezeigt. Zudem zeigte sich, dass der Plan in den Bereichen Logistik und Steuerung zu eng gefasst war.
Der schweizerische Influenza-Pandemieplan dient den nationalen und kantonalen Behörden dazu, sich auf eine Pandemie vorzubereiten. Im neuen Pandemieplan spielen Aggressivität und Übertragbarkeit des Virus weiterhin eine wichtige Rolle für die Bewältigung einer Pandemie.