Nationalfonds prämiert die besten Wissenschaftsaufnahmen

Die Sieger aus dem ersten Wissenschafts-Bildwettbewerb des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) stehen fest: Aus 497 eingereichten Beiträgen hat die Jury fünfzehn Beiträge prämiert. Sie zeigen Aspekte der Forschung aus einem künstlerischen Blickwinkel.

Die Sieger aus dem ersten Wissenschafts-Bildwettbewerb des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) stehen fest: Aus 497 eingereichten Beiträgen hat die Jury fünfzehn Beiträge prämiert. Sie zeigen Aspekte der Forschung aus einem künstlerischen Blickwinkel.

Von futuristisch über abstrakt bis mystisch: Die fünfzehn prämierten Beiträge aus dem SNF-Wettbewerb vermitteln einen ungewohnten und faszinierenden Einblick in die Welt der Forschung. Eine international besetzte Jury hat im Februar vier Siegerbeiträge ausgewählt sowie elf weitere lobend erwähnt, teilte der SNF mit.

«Die eingereichten Bilder dokumentieren die faszinierende Vielfalt der wissenschaftlichen Forschung», erklärte der Vorsitzende der Jury, Pascal Hufschmid vom Musée de l«Elysée in Lausanne, gemäss der Mitteilung. »Die ausgewählten Werke stammen aus unterschiedlichen Bereichen und laden den Betrachter ein, die Geschichte, die sie suggerieren, zu Ende zu denken.“

Welle, Wolken, Werkzeug

Die Siegerbeiträge der vier Kategorien stammen von Forschenden der ETH Zürich, der Forschungsanstalten Eawag und WSL sowie der Universität Genf. Das Siegerfoto in der Kategorie «Das Forschungsobjekt» zeigt beispielsweise hochspritzendes, weiss gefärbtes Wasser, auf das ein Gittermuster projiziert wurde. ETH-Doktorand Frederic Evers montierte sein Bild «Spatial impulse wave» aus zwei Aufnahmen eines hydraulischen Experiments.

In der Kategorie «Die Frauen und Männer der Wissenschaft» gewann Jürg Sigrist von der Eawag mit seinem Bild einer Biologin, die mit Schutzmaske und Handschuhen über Flüssigstickstoff gebeugt von wabernden Dampfwolken eingehüllt ist. Mit ihrem Foto eines Raureif-überzogenen Kühlblocks für Probengefässe, der wie ein UFO vor schwarzem Hintergrund schwebt, siegte die Doktorandin Madlaina Boillat von der Uni Genf in der Kategorie «Die Orte und Werkzeuge».

Wie ein witziger Stummfilm

Unter den sechzig eingereichten Videos konnte sich ein Beitrag von Jan Wunder, Marco Conedera und Simon Knüsel von der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) durchsetzen. In der kurzen Videosequenz ist eine Granitkugel zu sehen, die gegen einen Baumstamm prallt. «Wäre da nicht der wissenschaftliche Kontext dieses Videos, könnte man glatt glauben, es handle sich um einen witzigen Stummfilm aus den Anfängen des Kinos», kommentierte die Jury.

Tatsächlich hat das Experiment einen ernsthaften Hintergrund: Mit der 56 Kilo schweren Kugel, die mit 50 Kilometern pro Stunde und über ein Gefälle von 30 Grad gegen einen Götterbaum knallt, testeten die Forscher, welchen Einfluss die aus China eingeschleppte Baumart auf die Schutzfunktion Schweizer Wälder gegen Naturgewalten hat.

Engagierte Nachwuchsforschende

Acht der insgesamt 15 prämierten Beiträge stammen von Doktorandinnen und Doktoranden, betonte der SNF in seiner Mitteilung. «Das ist ein wunderbarer Beweis für das Engagement der Nachwuchsforschenden und für ihren Wunsch, ihre Welt und ihre Leidenschaft mit anderen zu teilen», sagte Matthias Egger, Vorsitzender des Forschungsrats des SNF.

Die Aufnahmen sind auf der Website des SNF sowie vom 5. bis 28. Mai im Rahmen einer Ausstellung an den Bieler Fototagen zu sehen, wie der Nationalfonds mitteilte. Die Preisverleihung wird am 10. Mai ebenfalls in Biel stattfinden. Der erste Platz in den vier Kategorien ist mit einem Preisgeld von jeweils 2000 Franken dotiert.

http://www.snf.ch/de/foerderung/wissenschaftskommunikation/bilder-wettbewerb/Seiten/praemierte-bilder-2017.aspx#Pr%E4mierte%20Bilder%202017

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