Der Nationalrat zeigt Herz für die Freiberger Pferde. Er will Schutzmassnahmen zu Gunsten der einheimischen Rasse ergreifen. Die grosse Kammer stimmte einer Importbeschränkung mit 98 zu 77 Stimmen bei 8 Enthaltungen zu.
Die Importkontingente für Pferde sollen auf 50 Prozent der im Inland gezüchteten Pferde festgelegt werden. Dies hatte der Freiburger CVP-Nationalrat Dominique de Buman gefordert. Die bürgerliche Mehrheit des Nationalrats folgte dem Antrag.
Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann wehrte sich vergeblich gegen die Forderung. Die Beschränkung lege eine unnötige Schranke fest, ohne dass die Zucht geschützt würde, sagte er.
In der Beratung der Produktions- und Absatzbeiträge entschied sich der Nationalrat für Erweiterungen. Für Futtergetreide sollen demnach auch Beiträge ausgerichtet werden können. Weiter sollen von Verwertungsmassnahmen auch Beeren-Produkte profitieren können.
Abgelehnt wurde jedoch eine Neuregelung für den Fleischimport. Eine Minderheit wollte die Verteilung von Importkontingenten für Fleisch von Rindern, Schafen, Ziegen und Pferden wieder stärker nach der Inlandleistung ausrichten. Schneider-Ammann warnte vor Einnahmeausfällen für den Bund, ohne dass die einheimische Produktion geschützt würde. Lediglich die Preise würden teurer.