NATO spielt im Syrien-Konflikt keine Rolle

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sieht im Konflikt in Syrien «keine weitere Rolle der NATO». Er halte aber eine «entschlossene internationale Antwort» auf den Einsatz von Chemiewaffen für notwendig, sagte Rasmussen vor Journalisten in Brüssel.

"Gefährliches Signal": NATO-Generalsekretär Rasmussen (Archiv) (Bild: sda)

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sieht im Konflikt in Syrien «keine weitere Rolle der NATO». Er halte aber eine «entschlossene internationale Antwort» auf den Einsatz von Chemiewaffen für notwendig, sagte Rasmussen vor Journalisten in Brüssel.

«Es wäre ein sehr gefährliches Signal an alle Diktatoren dieser Welt, wenn wir tatenlos zusähen und nicht reagierten», sagte Rasmussen. Über die Reaktion werde jedoch «in den Hauptstädten einzelner Länder» entschieden, nicht bei der NATO.

Er habe «konkrete Informationen» über den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien erhalten. «Und ich bin überzeugt, dass das syrische Regime verantwortlich ist.»

Am Montag warnte der Vatikan vor den Folgen einer militärischen Intervention. «Der Konflikt in Syrien enthält alle Zutaten, um in einem Weltkrieg zu explodieren», sagte Mario Toso, Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, im Radio des Vatikan.

«Der Lösungsweg für die Probleme in Syrien kann nicht die bewaffnete Intervention sein», betonte er. Die Gewalt wird dadurch nicht weniger. Es gibt im Gegenteil das Risiko, dass sich der Konflikt entzündet und auf andere Länder ausweitet.“

Fasten für Frieden in Syrien

Papst Franziskus hatte am Sonntag mit eindringlichen Worten ein Ende der Gewalt in Syrien gefordert. Für den kommenden Samstag rief er zu einem Fasten- und Gebetstag für Frieden in Syrien auf.

Derweil forderte die syrische Regierung die Vereinten Nationen auf, das Land vor einem Militärschlag durch die USA zu bewahren. Der syrische Botschafter in New York, Baschar al-Dschaafari, schrieb in einem Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, dieser trage die Verantwortung dafür, dass Syrien nicht angegriffen werde, und dass mehr Anstrengungen für eine politische Lösung des Konflikts unternommen würden.

Er wiederholte, die syrische Führung habe im Kampf gegen die Rebellen kein Giftgas eingesetzt. Entsprechende Behauptungen von US-Aussenminister John Kerry stützten sich auf «alte, von Terroristen fabrizierte Geschichten».

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