Die NATO will künftig wieder regelmässiger mit Russland reden. «Ich erwarte, dass wir uns wieder treffen werden», sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch nach der ersten Sitzung des NATO-Russland-Rates seit knapp zwei Jahren.
Die jüngsten Diskussionen seien offen und ernsthaft gewesen. Stoltenberg betonte allerdings gleichzeitig, dass es im Verhältnis zu Russland wegen des Ukraine-Konflikts vorerst keine Rückkehr zur Normalität geben werde.
«Die NATO und Russland haben weiter grundlegende Differenzen», sagte der Norweger. «Das heutige Treffen wird daran nichts ändern.» Solange Russland in der Ukraine gegen internationales Recht verstosse, könne das Militärbündnis die praktische Zusammenarbeit mit Moskau nicht wiederaufnehmen. Es sei aber wichtig, die Kommunikationskanäle offen zu halten.
Themen der Gespräche waren laut Stoltenberg neben der Ukraine-Krise auch die Sicherheitslage in Afghanistan und Massnahmen zur Reduzierung des Risikos militärischer Zwischenfälle zwischen beiden Seiten.
Der Dialog im NATO-Russland-Rat war vor fast zwei Jahren wegen des Ukraine-Konflikts von der NATO ausgesetzt worden. Für eine Wiederbelebung des Forums setzte sich vor allem Deutschland ein.