Navas lässt Iker Casillas schnell vergessen

Barcelona und Real Madrid sind sehr gut in die Meisterschaft gestartet. Während Goalie Marc-André ter Stegen bei Barça in der Kritik steht, überzeugt Keylor Navas bei Real mit Topleistungen.

Keylor Navas stoppt hier Basels Breel Embolo (Bild: SI)

Barcelona und Real Madrid sind sehr gut in die Meisterschaft gestartet. Während Goalie Marc-André ter Stegen bei Barça in der Kritik steht, überzeugt Keylor Navas bei Real mit Topleistungen.

Noch vor ein paar Wochen hätte Navas Real Madrid beinahe in Richtung Manchester United verlassen. Doch der geplante Tausch mit Uniteds David de Gea scheiterte in letzter Minute an der bürokratischen Abwicklung. «Es war eine schwierige Nacht für mich am Ende des Transfermarkts, aber das ist nun Vergangenheit», erklärte Navas.

Er musste bleiben, und jetzt ist er glücklich. Denn der 28-jährige Keeper ist neben Stürmerstar Cristiano Ronaldo Reals umjubelter Held in der noch jungen Saison der Primera Division. Fünf Mal blieb der Costaricaner in Pflichtspielen heuer bereits ohne Gegentor. Er stellte damit einen Rekord in der Vereinshistorie auf. Die Bestmarke hatte 40 Jahre lang Miguel Angel inne. Dieser spielte in der Saison 1975/76 zu Beginn vier Mal zu null. Gegen Athletic Bilbao am Mittwoch will Navas seine Serie verlängern.

Letzte Saison war der Torhüter, der nach starken Leistungen bei der WM 2014 in Brasilien zu Real gewechselt war, meist im Schatten von Iker Casillas gestanden. Wenn er zum Einsatz kam, machte er eine unglückliche Figur. Er wurde deshalb nur als Notnagel angesehen. Doch mit guten Paraden hat er die Herzen der anspruchsvollen Fans erobert: «Ich bin sehr dankbar für ihre Unterstützung, sie ist nicht leicht zu erwerben.»

«Ich denke nur an die Gegenwart, und der Trainer (Rafael Benitez) glaubt an mich. Ich habe die Chance bekommen zu bleiben und werde weiterhin mein Bestes geben», sagte Navas. Die volle Aufmerksamkeit geniesst er dennoch nicht, jagt doch sein Teamkollege Cristiano Ronaldo, der Weltfussballer, den Torrekord von Klublegende Raul. Der spanische Ex-Nationalstürmer brachte es auf 323 Tore in 741 Pflichtspielen für die «Königlichen», Ronaldo hält nach 304 Matches für Real bei 321 Toren.

Obwohl die Königlichen hinten und vorne Rekorde aufstellen, stehen sie nur auf Platz zwei. Anders als Real, das zum Saisonauftakt gegen Sporting Gijon nicht über ein torloses Remis hinausgekommen war, gab Erzrivale Barcelona noch keinen Punkt ab. Das könnte sich am Mittwoch ändern, wenn Barcelona mit seinem verunsicherten Schlussmann ter Stegen beim bisher überraschenden Tabellenvierten Celta Vigo gastiert.

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