In Nepal haben am Sonntag die ersten Kommunalwahlen seit 20 Jahren begonnen. Ein zehn Jahre andauernder maoistischer Aufstand und die anschliessenden langwierigen Friedensverhandlungen hatten Kommunalwahlen in dem Himalajastaat seit 1997 verhindert.
2015 musste zudem eine neue Verfassung verabschiedet werden. In einer ersten Runde traten am Sonntag mehr als 50’000 Kandidierende für gut 13’500 Mandate in der Hauptstadt Kathmandu und mehreren Bezirken der drei Provinzen an.
Der Urnengang findet wegen der politisch instabilen Lage in dem südasiatischen Land in zwei Etappen statt. Vier südliche Provinzen an der Grenze zu Indien wählen am 14. Juni.
Zehntausende Sicherheitskräfte sicherten die Wahllokale und patrouillierten in den Strassen. Rund 15 Millionen der etwa 26 Millionen Einwohner Nepals waren zur Wahl berechtigt. Ergebnisse sollen am Montag vorliegen.
In Nepal tobte viele Jahre ein Krieg zwischen der Regierung und maoistischen Guerillas, seit 1997 gab es deshalb keine Wahlen auf lokaler Ebene. Der blutige Konflikt endete 2006 mit einem Friedensabkommen. Seitdem befindet sich das im Himalaya gelegene Land in einem schwierigen Übergangsprozess von einem Königreich hin zu einer Republik.