Mit einer öffentlichen Zeremonie wird am Montag die vierte Bestattung des Leichnams des 1973 verstorbenen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda eingeleitet. Die Überreste waren 2013 exhumiert worden, um die bisher unklare Todesursache zu klären.
Der Kommunist starb am 23. September 1973, zwölf Tage nach dem Putsch von Augusto Pinochet gegen Salvador Allende. Der Freund des Sozialisten Allende hatte eine Ausreise ins Exil nach Mexiko geplant. Er war zunächst in der Hauptstadt Santiago de Chile beerdigt worden, dann einmal umgebettet worden. 1992 kamen seine Überreste schliesslich zur Isla Negra, 110 Kilometer östlich von Santiago.
Dort war er im Garten seiner Residenz in Richtung Meer mit seiner letzten Frau Matilde Urrutia beigesetzt worden. Nach der Zeremonie soll er dort am Dienstag endgültig seine letzte Ruhe finden.
Es gab den Verdacht, dass er vergiftet worden sein könnte. In Gewebeproben konnten in Labors in Chile, den USA und Spanien keine Beweise einer Vergiftung festgestellt werden. Aber einige DNA-Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.
Seine Krankenakte ist verschollen, die offizielle Theorie besagte, er sei an Prostatakrebs gestorben. 1971 erhielt der Poet den Literaturnobelpreis zugesprochen. Sein Haus auf der Isla Negra ist ein spannendes Museum, das besucht werden kann.