Die französische Wettbewerbsbehörde hat am Donnerstag entschieden, das offene Kaffeekapsel-Verfahren gegen Nespresso einzustellen. Die Nestlé-Tochter verpflichtet sich im Gegenzug zu Massnahmen, um einen fairen Wettbewerb auf dem Kaffeekapsel-Markt zu ermöglichen.
Die Wettbewerbsbehörde werde prüfen, ob Nestlé seine Verpflichtungen einhalte, teilten die Regulatoren mit. Die Massnahmen sollen der Behörde zufolge «die Bedingungen für einen fairen Wettbewerb auf dem Kapselmarkt wieder herstellen».
Nespresso zeigte sich in einer Medienmitteilung vom Donnerstag erfreut über die Einigung. Das Unternehmen betonte, dass die Ansichten der Wettbewerbsbehörde keine Feststellung von Fehlverhalten enthielten.
Die drei Massnahmen, zu denen sich Nespresso verpflichtet hat, sollen es anderen Kapselherstellern ermöglichen, effektiver zu konkurrieren. So muss Nespresso gemäss eigenen Angaben überarbeiten, in welcher Weise das Unternehmen und seine Mitarbeiter über Kapseln kommunizieren, «die Kompatibilität mit Nespresso Maschinen vorgeben».
Informieren über technische Änderungen
Zudem muss das Unternehmen andere Kapselhersteller über jegliche technische Änderungen an den Nespresso-Maschinen informieren, bevor diese auf den Markt kommen. Die Konkurrenten sollen ausserdem an Prototypen neuer Nespresso-Maschinen ihre Kapseln testen können.
Drittens verpflichtet sich Nespresso dazu, seine Mitarbeiter zu schulen sowie das Bewusstsein und die Einhaltung der wettbewerbsrechtlichen Gesetze sicherzustellen.
Wettbewerb sei nicht neu für Nespresso, schreibt das Unternehmen. Trotz der Einführung von Konkurrenzkapseln sei Nespresso weiterhin erfolgreich. «Statt unsere Produkte in den Supermärkten anzubieten, werden wir uns weiterhin durch Innovationen und unsere eigenen Vertriebskanäle abheben», wird Nespresso-Chef Marc Duvoisin in der Medienmitteilung zitiert.