Nestlé Schweiz will Produktepalette gesünder machen

Nestlé-Kinderprodukte, die Ende 2014 nicht den Qualitätsansprüchen der Nestlé Nutritional Foundation entsprechen, werden aus dem Sortiment genommen. Mit fünf «verbindlichen Engagements» will Nestlé Schweiz die eigenen Produkte gesünder machen.

Nestlé-Logo am Sitz in Vevey VD (Bild: sda)

Nestlé-Kinderprodukte, die Ende 2014 nicht den Qualitätsansprüchen der Nestlé Nutritional Foundation entsprechen, werden aus dem Sortiment genommen. Mit fünf «verbindlichen Engagements» will Nestlé Schweiz die eigenen Produkte gesünder machen.

Von den 174 Kinderprodukten entsprächen heute sieben Prozent – also 12 Produkte – nicht den angepeilten Richtlinien, sagte Nestlé-Schweiz-Chef Eugenio Simioni am Mittwoch in Zürich. Er sei sicher, dass auch diese Ende 2014 den Qualitätsansprüchen genügten. Andernfalls würden sie aus dem Angebot gezogen.

Für jedes seiner Produkte legt Nestlé in seiner Nutritional Foundation Kriterien für verschiedene Inhaltsstoffe fest. Sie stützen sich auf die Ernährungsempfehlungen von Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit oder dem US-Institute of Medicine und würden diese auch häufig übertreffen, so Simioni.

Ziel des Konzern ist es nun, sämtliche Produkte den jeweiligen Richtlinien anzupassen. 60 Prozent der gesamten Palette erfüllten diese Vorgabe bereits, sagte Simioni. Bei jenen, die dies Ende 2016 noch nicht tun, werde jedenfalls der Gehalt an Natrium, Zucker und gesättigten Fetten um 10 Prozent gesenkt.

Im weiteren hat sich Nestlé die Verwendung von natürlichen, zertifizierten und lokalen Zutaten zum Ziel gesetzt. Zu diesem Zweck arbeite man mit spezialisierten Organisationen zusammen. Schon heute verwende man für Produkte, die in der Schweiz hergestellt würden, ausschliesslich Schweizer Milch und Mehl, sagte Simioni.

Information und Bildung

Bis Ende 2016 sollen zudem alle Produkte mit transparenten Informationen und Zusatzinformationen versehen sein. Und schliesslich setzt das Unternehmen auf Information und Bildung. Dafür will es bis Ende 2016 mit 500’000 Familien in der Schweiz in direkten Kontakt treten.

Dass solche Aufklärung durchaus auch heute noch Not tut, geht aus einer Studie hervor, die Nestlé hat erarbeiten lassen. Laut Autorin Katalina Reich wünschen Eltern – nicht überraschend – an erster Stelle Gesundheit, Sicherheit und ausreichende Finanzen für ihre Familie.

Dass Gesundheit eng mit gesunder Ernährung zusammenhängt, sei aber auch heute noch nicht allen klar, sagte Reich. Hier setzt Nestlé denn auch an mit seinen Informationsangeboten und den angepassten Produkten.

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